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Genmutationen bei Lungenkrebs

Lungenkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen. Da er zu Beginn meist keine Beschwerden verursacht, wird er meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt.¹ Eine Testung des Tumorgewebes mit anschließender zielgerichteter Therapie kann das Überleben bei diesen Patientinnen und Patienten verbessern.²

Jedes Jahr erkranken in Deutschland fast 60.000 Menschen an Lungenkrebs.¹ Eine bestimmte Form – der nicht-kleinzellige Lungenkrebs (NSCLC) – ist die häufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen. Doch gerade bei der Behandlung dieser Patientinnen und Patienten hat sich in den letzten Jahren viel getan. Dank intensiver Forschung decken Wissenschaftler immer neue Veränderungen im Erbgut auf und entwickeln dagegen gerichtete Therapien. Möglich gemacht hat das die umfassende Testung des Tumorgewebes auf die Genmutationen.

Welche Rolle spielen Genmutationen bei Lungenkrebs?

Die Genveränderungen sind für die Entstehung von Lungenkrebs verantwortlich. Sie werden auch Treibermutationengenannt und führen zum unkontrollierten Wachstum der Krebszellen. Für einige Treibermutationen bei Lungenkrebs gibt es passende Wirkstoffe, die sich gezielt gegen den veränderten Anteil der Krebszelle richten. Diese Wirkstoffe bezeichnet man daher als zielgerichtete Therapie. Da zielgerichtete Therapien nur wirken können, wenn die Krebszellen auch die Genveränderung tragen, muss das Tumorgewebe vor der Behandlung getestet werden.

In den meisten Fällen werden Mutationen durch exogene Faktoren wie beispielsweise rauchen ausgelöst. In 10 bis 15 Prozent aller Lungenkrebserkrankungen haben die Betroffenen jedoch nie geraucht. Die Mutationen unterscheiden sich dann darin, ob sie nur in den Tumorzellen vorliegen (somatische Mutation) oder in allen Körperzellen (Keimbahnmutation).

Bei einer Keimbahnmutation kann die Mutation von Eltern an leibliche Kinder weitervererbt werden. Eine somatische Mutation entsteht hingegen spontan im Laufe des Lebens in einer Zelle. Teilt sich die Zelle, weisen die sogenannten Tochterzellen ebenfalls diese Mutation auf. Entsteht daraus ein Tumor, haben alle Tumorzellen diese genetische Veränderung, die jedoch nicht weitervererbt werden kann.

Verwandte von Lungenkrebsbetroffenen haben ein um 50 Prozent höheres Risiko, selbst an einem Bronchialkarzinom zu erkranken.3 Ist ein Lungenkrebsfall in der Familie aufgetreten, kann eine humangenetische Untersuchung sinnvoll sein, um zu überprüfen, ob eventuell eine Keimbahnmutation vorliegt.

Stellenwert der Tumortestung bei Lungenkrebs

Kleine, begrenzte Tumoren in der Lunge können häufig operativ entfernt werden. Bei fortgeschrittenen Stadien von Lungenkrebs kommt eine Operation dagegen meist nicht mehr infrage. Aber ungeachtet ob operabel oder nicht, sollte bei allen Betroffenen immer eine umfassende Testung des Gewebes auf die bekannten Mutationen und den PD-L1 Status erfolgen. Das hilft der Ärztin oder dem Arzt, die bestmögliche Therapie für die betroffene Person zu finden. Diese Empfehlung findet sich auch in den Leitlinien für Ärztinnen und Ärzte.³

Infografik: von der Lungenkrebsdiagnose zur passgenauen Therapie
© Das K Wort

Treibermutationen bei Lungenkrebs wie z. B. EGFR, ALK und ROS1

Aber welche Treibermutationen kennt man bisher bei Lungenkrebs? Bisher sind rund zehn solcher Mutationen bekannt, darunter EGFR, ALK sowie ROS1. Etwa 15 Prozent der Patientinnen und Patienten mit einer häufigen Lungenkrebsform, dem Adenokarzinom, weisen eine EGFR-Mutation auf. Eine ALK-Mutation kommt bei ungefähr fünf Prozent vor. Für beide Veränderungen sind bereits zielgerichtete Medikamente für die Behandlung des NSCLC zugelassen. Aber wie wirken diese Medikamente?

EGFR ist eine „Andockstelle“ für Botenstoffe auf der Zelloberfläche, ein sogenannter Rezeptor. Mutierte EGFR brauchen oft keine Botenstoffe zu ihrer Aktivierung, sie sind daher dauerhaft aktiv. Die Genmutation führt also dazu, dass die Krebszellen unkontrolliert wachsen. Es gibt Medikamente, die EGFR blockieren und dadurch verhindern, dass die Krebszelle Wachstumssignale erhält. Das unkontrollierte Wachstum wird gebremst. Diese Wirkstoffe heißen „EGFR-Tyrosinkinase-Hemmer.4

Veränderungen im ALK Gen, die man in Tumoren findet, sind sogenannte Genfusionen. Hierbei verschmilzt das ALK-Gen mit einem anderen Gen und wird dann als „ALK-Fusion“ bezeichnet. Dadurch ist das Gen dauerhaft aktiv und führt so zu einem unkontrollierten Wachstum der Krebszellen. Als zielgerichtete Medikamente kommen hier sogenannte „ALK-Inhibitoren“ zum Einsatz.4

Genmutationen im ROS1-Gen sind sehr selten. Auch sie führen dazu, dass die Krebszellen vermehrt Wachstumssignale erhalten und sich daraufhin unkontrolliert teilen. Auch für ROS1-positiven Lungenkrebs gibt es zielgerichtete Therapien.

Keine Mutation, keine zielgerichtete Therapie?

Auch wenn die Tumorzellen bei Lungenkrebs keine der bekannten Genmutationen aufweist, kann eine Therapie zur Verfügung stehen: die Krebsimmuntherapie. Hierbei unterstützen die Wirkstoffe das körpereigene Immunsystem dabei, den Krebs zu bekämpfen. Diese Therapie kann auch zum Einsatz kommen, wenn die zielgerichteten Therapien gegen die EGFR- oder ALK-Mutation nicht ausreichend wirken.5

Gerade bei Patientinnen und Patienten mit NSCLC im fortgeschrittenen Stadium – jedoch nicht ausschließlich bei ihnen – sollte immer eine umfassende Tumortestung durchgeführt werden, um die individuell passende Therapie zu finden. Erkundige dich bei deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob eine Testung in deiner Situation sinnvoll ist.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00022002

Quellen

¹ https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Lungenkrebs/lungenkrebs_node.html, zuletzt abgerufen am 04.04.2024.

² Rothschild SI. Targeted Therapies in Non-Small Cell Lung Cancer-Beyond EGFR and ALK. Cancers (Basel). 2015; 7(2):930–949.

³ https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/lungenkrebs-in-der-erbmasse, zuletzt abgerufen am 04.04.2024.

⁴ https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Lungenkarzinom/Version_3/LL_Lungenkarzinom_Langversion_3.0.pdf, zuletzt abgerufen am 04.04.2024..

⁵ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/lungenkrebs/genetik-verbessert-verstaendnis-von-lungenkrebs.html, zuletzt abgerufen am 04.04.2024.

⁶ https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/lungenkarzinom-nicht-kleinzellig-nsclc/@@guideline/html/index.html#ID0EXZAG, zuletzt abgerufen am 04.04.2024.

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