Sag Ja zum Leben!

Lexikon rund um Krebs
Hast du das auch schon einmal erlebt? Im Arztgespräch prasseln die Informationen und Fachbegriffe aus der klinischen Praxis nur so auf dich ein. Da könnte manchmal ein Dolmetscher wirklich hilfreich sein, damit du die wertvollen Inhalte rund um deine Erkrankung und Therapie richtig einordnen kannst.
Von A wie „auffälliger Befund“ bis Z wie „Zytostatika“ -
Unser Lexikon übersetzt Ärzte-Latein in patientenverständliche Sprache – damit du dich beim nächsten Termin mit deinem Onkologen oder beim Lesen von interessanten Studienergebnissen darauf konzentrieren kannst zu verstehen, was die Inhalte für dich persönlich bedeuten.
5
5-Jahres-Überlebensrate
Statistischer Wert, der angibt, wieviel Prozent der Patienten mit einer bestimmten Krebserkrankung nach 5 Jahren noch leben.
A
Aktinische Keratose
Eine Vorstufe oder ganz frühe Form vom hellen Hautkrebs.
Aktive Immunisierung
Durch eine Impfung wird der Körper mit einem Antigen konfrontiert, gegen das sein Immunsystem in der Folge aktiv Antikörper entwickelt. Die Immunisierung setzt nach einiger Zeit ein (Tage bis Wochen) und hält in der Regel danach lange an.
Allogen
Von einem Spender stammend
Anämie
Mangel an roten Blutkörperchen, wodurch der Körper unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Anamnese
Befragung zur Krankengeschichte durch den:die Ärzt:in; wichtiger Bestandteil der Diagnosestellung.
Angiogenesehemmer
Therapeutischer Antikörper, der die Gefäßneubildung zum Tumor blockiert, wodurch dieser aushungert.
Anti-Müller-Hormon (AMH)
Das Anti-Müller-Hormon (AMH) gibt Aufschluss über die Anzahl an Eizellen, die eine geschlechtsreife Frau produziert.
Antigen
Struktur auf der Zelloberfläche, die von Antikörpern und Lymphozyten erkannt wird
Antikörper
Eiweißmoleküle, die Krankheitserreger und andere Fremdstoffe bekämpfen; werden vom Immunsystem produziert, sobald ein Antigen erkannt wird.
Antikörpertherapie
Auch Immuntherapie genannt. Hierbei wird das Immunsystem mithilfe von verabreichten Antikörpern aktiviert und im Kampf gegen den Krebs unterstützt.
Antiöstrogene
Medikamente, die die Wirkung von Östrogen auf die Krebszellen unterdrücken. Sie blockieren die Andockstellen für Östrogen oder beschleunigen deren Abbau.
Aromatasehemmer
Blockieren ein Enzym (Aromatase), das zur Östrogenbildung im Muskel- und Fettgewebe nötig ist. Sie blockieren nicht die Östrogenbildung in den Eierstöcken.
B
B-Lymphozyten
Auch B-Zellen genannt; Unterform der Lymphozyten, die zu den weißen Blutkörperchen gehören und Teil des Immunsystems sind.
B-Zellen
Auch B-Lymphozyten genannt; Unterform der Lymphozyten, die zu den weißen Blutkörperchen gehören und Teil des Immunsystems sind und Antikörper bilden.
Ballaststoffe
Unverdauliche Nahrungsbestandteile aus Pflanzen, auch Faserstoffe genannt, die wichtig für Darmtätigkeit sind.
Basaliom
Auch Basalzellkarzinom oder „heller Hautkrebs“; langsam wachsender, bösartiger Tumor, der aus den sogenannten Basalzellen der Oberhaut entsteht.
Basalzellen
Zellen in der tiefen Schicht der Oberhaut, die für die Erneuerung der Epithelzellen (äußere Hautschicht) sorgen.
Bildgebende Verfahren
Mit ihrer Hilfe kann das Körperinnere bildlich dargestellt werden. Sie helfen bei der Diagnose von Krebserkrankungen. Zu ihnen gehören beispielsweise Ultraschall, Röntgen, CT und MRT.
Biologische Wertigkeit
Ein Maß dafür, wie effizient der Körper Proteine aus der Nahrung in körpereigene Proteine umwandeln kann.
Biomarker
Biologische Merkmale, die objektiv gemessen werden und Aufschluss über Prozesse oder Krankheitsverläufe im Körper geben können.
Biopsie
Entnahme und feingewebliche Untersuchung eines Gewebes.
Blut-Hirn-Schranke (BHS)
Selektive Barriere zwischen dem Blutkreislauf und dem ZNS, die den Stoffaustausch kontrolliert und so verhindert, das schädliche Substanzen ins ZNS gelangen
blutbildendes System
Organe, die für die Bildung der Blutzellen verantwortlich sind; vor allem das Knochmark.
C
Chemotherapie
Krebstherapie mit Zellgiften (Zytostatika), die vor allem sich schnell teilende Zellen wie Tumorzellen vernichten.
Comprehensive Genomic Profiling
Eine umfassende genetische Tumoranalyse, mit der innerhalb kürzester Zeit mit nur einem Test ein umfassendes genetisches Tumorprofil erstellt werden kann, das mehrere hunderte mögliche genetische Veränderungen untersucht und somit auch seltene Mutationen aufdecken kann.
Computertomographie
Bildgebende Untersuchungsmethode, die mithilfe von Röntgenstrahlen einzelne Schichten des gesamten Körpers darstellen kann.
D
Darmflora
Bezeichnet die Gesamtheit der Mikroorganismen, die den menschlichen Darm besiedeln. Wird auch Mikrobiom genannt.
DNA
Träger der gesamten Erbinformation
E
EGFR
Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor (epidermal growth factor receptor), der eine wichtige Rolle beim Zellwachstum spielt
EGFR-Mutation
EGFR steht für (engl.) „Epidermal Growth Factor Receptor“ – (dt.) epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor. Er befindet sich auf der Oberfläche von Zellen und hat eine Andockstelle für bestimmte Botenstoffe, die zu einem Zellwachstum führen. Liegt eine Mutation in dem EGFR-Gen vor, kommt es zu einer unkontrollierten Zellteilung.
Enzyme
Enzyme sind Substanzen, die am Stoffwechsel von Zellen beteiligt sind. Sie ermöglichen biochemische Reaktionen in den Körperzellen oder beschleunigen diese.
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen, welche den Sauerstoff im Blut transportieren
Essenzielle Nährstoffe
Braucht der menschliche Körper unbedingt zum Leben. Können wir nur über die Nahrung aufnehmen, nicht selbst im Körper produzieren.
Exergaming
Computerspiele, die zu körperlichen Bewegungen und Reaktionen auffordern.
F
Fatigue
erhöhte Erschöpfbarkeit; tritt als Begleiterscheinung verschiedener chronischer Krankheiten und bei Tumorerkrankungen auf.
Fertilitätsprotektion
Die Anwendung von Methoden zum Schutz der Fruchtbarkeit vor einer geplanten Therapie.
Fertilitätsprotektion
Die Anwendung von Methoden zum Schutz der Fruchtbarkeit vor einer geplanten Therapie.
Fettsäuren
Bestandteile der Nahrungsfette. Es gibt ungesättigte und gesättigte Fettsäuren. Das Verhältnis in der Nahrung zwischen diesen beiden Fettsäurearten ist wichtig, um gesund zu bleiben.
Feuchtes Wundmilieu
Durch geeignete Wundauflagen wird eine Wunde vor Austrocknung und Auskühlung geschützt sowie vor eindringenden Keimen, wobei der Austausch von Gasen und Wasserdampf gewährleistet bleibt. Führt in der Regel zu einer (besseren) Heilung einer Wunde ohne Schorfbildung.
Fruktoseintoleranz
Fruktose (Fruchtzucker) wird gar nicht oder nur in ganz kleinen Mengen vertragen und muss daher gemieden werden.
G
Generation
Liegt ein Medikament in einer fortgeschrittenen Generation vor, ist es im Vergleich zu vorherigen Generationen verbessert worden. Zum Beispiel hat es eine längere Wirkdauer oder geringere Nebenwirkungen.
Genetische Tumoranalyse/Tumorprofiling
Umfassende Untersuchung von molekularen und funktionellen Eigenheiten von Tumoren.
Glukose-Oxydase
Kommt unter anderem in Honig vor und ist an der Konservierung des Honigs im Bienenstock beteiligt. Überträgt als Enzym Elektronen auf Sauerstoffmoleküle, sodass keimtötendes bzw. -hemmendes Wasserstoffperoxid entsteht.
GnRH-Analoga
Medikamente, die vorübergehend die Östrogenproduktion in den Eierstöcken unterbinden.
H
Hämoglobinwert
Die Menge des Blutfarbstoffs Hämoglobin gibt Aufschluss über die Anzahl der roten Blutkörperchen im Blut.
HCC
Hepatocelluläres Carcinom / hepatozelluläres Karzinom: ein Tumor, der von Leberzellen (Hepatozyten) ausgeht. Synonym verwendet für Leberkrebs, Leberzellkrebs oder Leberzellkarzinom.
HER2 (Humaner Epidermaler Rezeptor)
Rezeptor, der auf Zelloberfläche sitzt. An ihn können Wachstumsfaktoren binden und so eine Zellteilung auslösen.
Hernie
Eingeweide treten durch einen Bruch in der Bauchwand hervor und lösen weiche Ausstülpungen am Körper aus. (Umgangssprachlich bekannt als: "sich einen Bruch heben").
histologisch
Feingeweblich; auch: Untersuchung von Gewebe unter dem Mikroskop.
HLA-Merkmale
Strukturen auf der Zelloberfläche, mit deren Hilfe das Immunsystem zwischen körpereigen und -fremd unterscheiden kann (HLA = Humane Leukozyten-Antigene).
Hochdosistherapie
Therapie, bei der Medikamente in besonders hoher Dosierung alle Krebszellen zerstören sollen; häufig als Vorbereitung für eine Stammzellspende.
Humanes Papillomavirus
Kurz HPV; Gruppe von sexuell übertragbaren Viren; einige HPV-Typen sind maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt.
I
Ileum-Conduit
Eine künstliche Verbindung zwischen Harnleiter und Bauchhaut, die aus einem 10-15 cm langen Stück aus dem letzten Abschnitt des Dünndarms (Ileum) gebildet wird.
Immun-Checkpoint-Inhibitoren
Antikörper, die an Immun-Checkpoints binden und diese blockieren. Tumorzellen schützen sich mithilfe von Immun-Checkpoints vor einem Angriff des Immunsystems. Durch die Hemmung der Immun-Checkpoints kann das Immunsystem die Krebszellen wieder erkennen und bekämpfen.
Immunochemotherapie
Eine Kombination aus Antikörper- und Chemotherapie.
immunologischer Stuhltest
Untersuchungsmethode zur Früherkennung einer Darmkrebserkrankung, wenn noch sich noch keine Symptome zeigen. Dabei kann man Blut im Stuhl nachweisen, was nicht mit dem bloßen Auge erkennbar ist.
Immunsuppressive Medikamente
Auch Immunsuppressiva genannt, sind Substanzen, die Immunreaktionen im Körper unterdrücken oder abschwächen.
Immuntherapie
Auch Antikörpertherapie genannt. Hierbei wird das Immunsystem mithilfe von verabreichten Antikörpern aktiviert und im Kampf gegen den Krebs unterstützt.
indolent
Schmerzlos. Jedoch wird bei Lymphonen das niedrigmalignes Lymphom als indolentes Lymphom bezeichnet und bedeutet, dass es relativ langsam wächst und weniger Symptome verursacht als ein hochmalignes Lymphom.
Inflammation
Entzündung
Invasiv
Mit „invasiv“ wird das Hineinwachsen eines Tumors in das umgebende Gewebe bezeichnet.
K
Keimzelltumor
Bösartiger Hodentumor, Hodenkrebs
Kontinente (trockene) Harnableitung
Harnableitung, bei der Betroffene den Urin selbst halten und die Entleerung kontrollieren können.
KRAS-Mutation
KRAS ist ein Protein, das in den Signalwegen für Zellwachstum vorkommt. Liegt im KRAS-Gen eine Mutation vor, kommt es zu einer dauerhaften Aktivierung des KRAS-Proteins und so zu unkontrollierten Zellteilungen und Tumorwachstum.
Kryokonservierung
Das Aufbewahren von Zellen oder Gewebe durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff.
Kryotransfer
Die Überführung der aufgetauten, befruchteten Eizelle in die Gebärmutter.
Kurativ
Einschätzung der Ärzte ob derzeit verfügbare Therapieformen eine Heilung wahrscheinlich machen
L
Laparoskopie
Untersuchung des Bauchraums von innen mit einem Spezialendoskop (Laparoskop); auch Bauchspiegelung genannt. Dabei können auch Operationen durchgeführt werden.
LDH-Spiegel
Laktatdehydrogenase-Spiegel – ein Enzym, das als Hinweis für Zellschäden gilt
LDH-Werte
Menge eines bestimmten Eiweißes, der Laktat-Dehydrogenase (LDH), im Blut. Erhöhte Werte deuten auf eine Schädigung von Zellen im Körper hin.
Leukämie
Bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems („Blutkrebs“), bei der sich die weißen Blutkörperchen unkontrolliert vermehren.
Leukozyten
Sie sind ein Teil des Immunsystems und dienen der Abwehr infektiöser Erreger. Sie werden auch weiße Blutkörperchen genannt und in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten unterteilt.
Ligand
Stoff, der an ein Zielprotein, beispielsweise einen Rezeptor, spezifisch binden kann
Lungenlavage
Lungenspülung; mithilfe eines dünnen Schlauchs wird eine Flüssigkeit in die Atemwege gebracht und anschließend wieder abgesaugt.
Die so gewonnenen Zellen aus der Lunge können auf Veränderungen untersuchen werden.
lymphatische
die Lymphe oder die lymphatischen Organe betreffend
lymphatisches System
Komplexes Netzwerk bestehend aus den lymphatischen Organen und dem Lymphgefäßsystem.
Lymphknoten
Kreuzungspunkte der Lymphgefäße; hier werden Krankheitserreger abgefangen und aus dem Lymphsystem herausgefiltert.
Lymphom
chronische Lymphknotenvergrößerung oder -schwellung oder Tumor des Lymphgewebes
M
Magnetresonanztomographie
Auch als Kernspintomographie bezeichnet.Bildgebende Untersuchungsmethode, die mithilfe eines starken Magnetfeldes exakte Bilder des Gewebes erstellen kann.
Mangelernährung
1. Einseitige Ernährung, bei der ein Mangel an bestimmten lebenswichtigen Stoffen besteht.
2. Nicht ausreichende Ernährung, z.B. bedingt durch einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen, der über die Nahrungszufuhr nicht gedeckt werden kann.
Mastektomie
Operation zur kompletten Entfernung der Brust.
Mediastinoskop
Gerät/Endoskop, mit dem der Arzt den Raum zwischen den Lungenflügeln, das Mediastinum, untersuchen kann.
Mediastinum
Raum im Brustkorb zwischen den Lungenflügeln.
Meditation
Spirituelle Praxis; verschiedene Übungen sollen Konzentration, Achtsamkeit, innere Ruhe und Entspannung fördern.
Melanom
Bösartiger Tumor der Haut
Menopausenstatus
Der Menopausenstatus gibt an, ob eine Frau noch ihre monatliche Regelblutung hat, in den Wechseljahren ist oder die Wechseljahre bereits vorbei sind. Im Fall von hormonabhängigem Brustkrebs ist dieser ein entscheidender Faktor für die Wahl einer geeigneten Antihormontherapie.
Mesotheliom
Seltener Tumor des Weichteilgewebes, der aus einer bestimmten Gewebeschicht, dem sogenannten Mesothel, hervorgeht.
Metastasen
Tochtergewülste, die aus einem ersten Tumor (Primärtumor) durch Verschleppung von lebensfähigen Tumorzellen
minimal-invasive Operationstechnik
Operationen, bei der so wenig Gewebe wie möglich verletzt wird
Monoklonaler Antikörper
Antikörper, der ganz spezifisch gegen einen bestimmten Molekülabschnitt eines Antigens (Epitop) wirkt, da er aus einem einzigen B-Lymphozyten entwickelt und hergestellt wurde
Monotherapie
Behandlung mit nur einem Medikament / Wirkstoff
Morbus Hodgkin
Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems (u. a. Lymphbahnen und -knoten), auch „Lymphdrüsenkrebs“ genannt, mit Nachweis einer besonderen Zellart (sogenannte Reed-Sternberg-Riesenzellen).
mTOR
Eine Kinase (Enzym), welche das Wachstum von Krebszellen fördern kann.
Mukositis
Entzündung der Schleimhaut; tritt häufig infolge von Chemotherapie oder Bestrahlung auf und kann alle Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes betreffen.
Mutation
Spontan auftretende, dauerhafte Veränderung des Erbguts
myeloisch
Bezeichnet Vorläuferzellen, aus denen die roten Blutkörperchen, die Blutplättchen und bestimmte Abwehrzellen hervorgehen.
N
Nabel-Pouch
Andere Bezeichnung: Bauchnabel-Blase (Pouch = Beutel); wird durch einen Ventil nach außen abgedichtet und mithilfe eines Katheters entleert.
Neoblase
Blasenersatz; die Ersatzblase wird aus einem Stück des Dünndarms geformt.
Neoblase
Ersatzblase, die aus einem Stück des Dünndarms gebildet wird.
Nicht-invasiv
Als nicht-invasiv bezeichnet man das Wachstum von Tumoren, die nicht in das Nachbargewebe Gewebe hineinwachsen.
nicht-muskelinvasive Tumoren
Der Tumor befindet sich nur in der Blasenschleimhaut und ist noch nicht in die Muskelschicht der Blase eingewachsen.
niedrig-maligne Lymphome
Langsam fortschreitende, gut behandelbare Krebserkrankung des lymphatischen Systems.
Nierenzellkarzinom
Häufigster, bösartiger Tumor der Niere
Non-Hodgkin-Lymphome
Sammelbezeichnung aller bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems, die kein Morbus Hodgkin sind.
NTRK
NTRK steht für Neurotrophe-Tyrosinkinasen. Sie können am unkontrollierten Tumorwachstum bei manchen Krebserkrankungen beteiligt sein.
O
Onkologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Entstehung, Diagnose und Behandlung von Tumorerkrankungen befasst.
orthotop
An der regulären (physiologischen) Stelle im Körper.
P
Palliativ
Ziel ist es, die Beschwerden einer Krankheit zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, aber nicht mehr, das Leben zu verlängern
Passive Immunisierung
Eine Impfung mit einem Antikörper, der in der Regel von anderen Patienten stammt. Wirkt sofort, aber die Wirkung hält nicht lange an (nur ca. 3 Monate).
Pathogenese
Beschreibt die Enstehung und den Verlauf einer Erkrankung.
Pathologe
Facharzt, der Zellen und Gewebe auf krankhafte Veränderungen untersucht.
PD-1
PD-1 steht für „programmed cell death protein 1“, was „programmierter Zelltod“ bedeutet. Es ist ein Rezeptor auf bestimmten Immunzellen wie den T-Zellen und ist an der Hemmung der Immunantwort beteiligt.
PD-L1
Oberflächenmolekül, das als Bremse des Immunsystems wirkt und die zellzerstörende Aktitivät von T-Zellen herunterreguliert. Angriffspunkt für Immuntherapie.
Peripher
An den äußeren Zonen des Körpers liegend
Plattenepithelkarzinom
Auch Spinaliom; bösartiger Tumor, der in der Oberhaut entsteht.
Port
System mit kleiner Kammer unter der Haut zur Verabreichung von Infusionen. So muss nicht bei jeder Infusion ein neuer Zugang gelegt werden.
Positronen-Emissions-Tomographie
Ein bildgebendes, diagnostisches Verfahren. Mithilfe einer leicht radioaktiven Substanz werden Schnittbilder vom Körper erzeugt und Stoffwechselprozesse abgebildet. Es wird meist in Zusammenhang mit CT oder MRT verwendet. (Abkürzung: PET)
postoperativ
Nach einer Operation; im Anschluss an einen chirurgischen Eingriff.
prädiktiver Gentest
Untersuchung auf genetische Veränderungen, bevor die Person Krankheitssymptome zeigt (wird z. B. bei erblich bedingten Erkrankungen eingesetzt, um zu überprüfen, ob die Person die Mutation geerbt hat).
Prognose
Vorhersage über die Entwicklung der Krebserkrankung
Psychoonkologe
Psycholog:innen, die sich mit den psychischen, sozialen und sozialrechtlichen Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befassen und Krebspatient:innen begleiten.
psychoonkologisch
Die psychischen, sozialen und sozialrechtlichen Auswirkungen einer Krebserkrankung betreffend.
R
Randomisierung
Die zufällige Aufteilung von Studienteilnehmenden auf die verschiedenen Gruppen, die in der Studie verglichen werden.
Remission
Vollständiger Rückgang oder vorübergehendes Nachlassen von Krankheitssymptomen
Resilienz
psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen
Rezeptor
Protein oder Proteinkomplex auf einer Zelle, an den Signalmoleküle binden können, die dadurch Signalprozesse im Innern der Zelle auslösen
Rezidiv
Eine Erkrankung kehrt zurück oder Krankheitssymptome treten wieder auf
Rezidiv
Eine Erkrankung kehrt zurück oder Krankheitssymptome treten wieder auf
ROS1
Die ROS1-Genmutation führt dazu, dass dauerhaft Wachstumssignale an das Tumorgewebe weitergeleitet werden und so die Ausbreitung beschleunigt wird.
S
Salvage-Therapie
Erneute Behandlung von Patienten, die einen Rückfall erleiden oder deren Erkrankung nicht auf die Standardtherapie anspricht (engl. salvage = Rettung).
Sarkom
bösartiger Tumor des Binde- und Stützgewebes
Sarkopenie
Abbau der Skelettmuskulatur, der mit Funktionseinbußen einhergeht; normalerweise altersbedingt, tritt aber auch in Zusammenhang mit Krebserkrankungen auf.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Inhaltsstoffe von Pflanzen, die ihrem eigenen Schutz dienen und vielfältige gesundheitsfördernde Wirkungen haben (dazu gehören z.B. Carotinoide, Flavonoide, Polyphenole, Saponine oder Terpene).
Sekundäres Lymphödem
Flüssigkeitsansammlung im Gewebe infolge einer Operation, Infektion oder Verletzung.
Skelettszintigramm
Bildgebende Untersuchungsmethode, die mithilfe eines schwach radioaktiven Mittels Knochenveränderungen wie Knochenmetastasen sichtbar machen kann.
Spinaliom
Auch Plattenepithelkarzinom; bösartiger Tumor, der in der Oberhaut entsteht.
Stammzellen
Körperzellen, die sich in verschiedene Zelltypen entwickeln können.
Stammzellentransplantation
Bei einer sehr hoch dosierte Chemotherapie oder einer Bestrahlung des ganzen Körpers (beispielsweise für Erkrankte mit Lymphknotenkrebs, multiplem Myelom oder bestimmten Formen von Blutkrebs) werden mit den Krebszellen auch die blutbildenden Zellen im Knochenmark zerstört. Betroffene müssen dann möglichst rasch neue Blutstammzellen erhalten. Entweder von einem Spender oder je nach Erkrankung auch eigene, gesunde Stammzellen, die vor der Krebstherapie entnommen wurden.
Stent
Stent
Stoma
Durch eine Operation angelegte Körperöffnung; Beispiele sind ein künstlicher Darm- oder Blasenausgang.
Strahlentherapie
Lokale Therapie, bei der energiereiche Strahlen das Erbmaterial der Tumorzellen so stark schädigen, dass sie absterben.
Studienarme
In der Regel werden in Studien mindestens zwei Gruppen untersucht. Jede Gruppe bildet einen Studienarm. Alle Teilnehmenden in einem Studienarm erhalten die gleiche Behandlung.
T
terminale Niereninsuffizienz
dauerhaftes Versagen der Nierenfunktion
Therapeutische Impfung
Impfung, die bei bereits erkrankten Menschen eingesetzt wird, um den Krankheitsprozess günstig zu beeinflussen.
Thrombozyten
Auch Blutplättchen genannt; Blutzellen, die wichtig für die Blutgerinnung sind.
Thymus
Kleines Organ, in dem die Vermehrung und Reifung von bestimmten Abwehrzellen, den T-Zellen, stattfindet.
TNM ist eine internationale, einheitliche Klassifikation
T: steht für Tumor und beschreibt seine Größe und Ausehnung N: steht für Nodi (=Knoten), bezeichnet den Zustand der Lymphknoten in Tumornähe M: steht für Metastasen
Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
Nach einer Stammzellspende richten sich die fremden Immunzellen gegen den Empfänger.
Tumorantigen
Ein Merkmal, das typisch für Krebszellen ist und das auf gesunden Zellen nicht oder nur in anderer Form oder Häufigkeit vorkommt. Das Immunsystem kann Tumorantigene erkennen und die Krebszellen daraufhin vernichten.
Tumorassoziiert
In Zusammenhang mit dem Tumor stehend.
Tumorkachexie
Bei Krebspatienten im Rahmen der Erkrankung auftretende Auszehrung und Abmagerung (Kachexie) des Körpers.
Tumorlyse-Syndrom
Stoffwechselentgleisung, die durch die plötzliche Zerstörung vieler Tumorzellen entstehen kann. Dabei werden viele Inhaltsstoffe aus den zerstörten Zellen ins Blut freigesetzt, die dann im Kreislauf umherwandern. Diese Überflutung des Organismus kann zu einer lebensbedrohlichen Überforderung des Stoffwechsels führen.
Tumormarker
Substanzen, an denen man eine bestimmte Krebsart erkennen kann, da sie verstärkt in Tumorzellen gebildet werden.
Tyrosinkinase-Inhibitoren
Medikamente, die Tyrosinkinasen hemmen und so bestimmte Signalwege zwischen Tumorzellen blockieren.
U
Ultraschall-Untersuchung (Sonographie)
Bei einer Ultraschall- Untersuchung werden mit Hilfe von Schallwellen innere Organe sichtbar gemacht. Die Ultraschallwellen treffen im Körper auf Gewebe und Organe und werden von dort wie ein Echo zurückgeworfen. Diese Echos werden im Computer zu einem Ultraschallbild umgewandelt. Bei Ultraschalluntersuchungen entsteht keine Strahlenbelastung.
Urologe
Facharzt, der Erkrankungen der Nieren, der ableitenden Harnwege, der Blase und der männlichen Geschlechtsorgane behandelt.
Urostoma
Künstliche Harnableitung über eine Öffnung (Stoma) in der Bauchdecke.
Urothelkarzinom
Bösartiger Tumor im Nierenbecken, dem Harnleiter, der Harnröhre oder in der Blasev
V
VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor)
Wachstumsfaktor, der für die Bildung neuer Blutgefäße wichtig ist
W
Wachstumsfaktor
Botenstoff, der an einen Rezeptor auf einer Zelloberfläche bindet und ein Signal zur Zellteilung weiterleitet bzw. auslöst.
Z
Zellmembran
Hülle um eine Zelle herum, „Haut“ der Zelle
Zentrales Nervensystem (ZNS)
Umfasst das Gehirn und das Rückenmark
Zielgerichtete Krebstherapien
Arzneimittel, die sich gegen Eigenschaften der Krebszellen richten, die für das Tumorwachstum wichtig sind.
Zielgerichtete Therapie
Therapien, die sich gezielt gegen bestimmte biologische Eigenschaften des Tumors richten.
Zweitlinientherapie
Die Zweitlinientherapie ist die Therapie, die angewendet wird, wenn nach Abschluss der ersten Behandlung (Erstlinientherapie) ein Therapieerfolg ausbleibt, z.B. ein Tumor wieder wächst oder sich Metastasen bilden
Zystektomie
Operative Entfernung der Harnblase.
Zystoskop
Spezielles Endoskop zur Untersuchung des Inneren der Harnblase.
Zytokine
Körpereigene Signalstoffe, die vom Immunsystem zur Kommunikation benutzt werden.
Zytostatika
Zellgifte, die vor allem schnell wachsende Zellen wie Tumorzellen vernichten und bei einer Chemotherapie zum Einsatz kommen.
Zytostatika
Medikamente, die häufig bei einer Chemotherapie eingesetzt werden. Sie sind schädlich für Zellen, da sie den normalen Zellzyklus stören und so die Vermehrung der Zellen verhindern.