Bitte beachten Sie, dass die folgenden Webseiten automatisch übersetzt wurden und aufgrund sprachlicher und kultureller Unterschiede Ungenauigkeiten und Fehler enthalten können. Die maschinelle Übersetzung dient als Orientierungshilfe, der Sinn der Inhalte wurde nicht gegengeprüft. Roche übernimmt keine Gewähr für die Genauigkeit, lückenlose Richtigkeit und Vollständigkeit der Übersetzung. Die Benutzung erfolgt auf eigenes Risiko. Bei Unstimmigkeiten zwischen der automatischen Übersetzung und dem Originalinhalt hat der Originalinhalt Vorrang. Bitte halten Sie bei Themen, welche die Therapie betreffen, immer Rücksprache mit Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin.

Das K Wort - Diagnose Krebs
Sag Ja zum Leben!
Behandlung

Stammzelltransplantation bei einem DLBCL-Rückfall

Bei der Rückkehr (Rezidiv) des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) kann eine Stammzelltransplantation (SZT) eine vielversprechende Therapieoption sein. Es wird zwischen einer autologen und einer allogenen SZT unterschieden. Wo liegen die Unterschiede und für welche Patientinnen und Patienten eignet sich welche Stammzelltransplantation? 

Ob bei einem DLBCL-Rückfall eine Stammzelltransplantation infrage kommen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierzu gehören unter anderem dein Alter, dein körperliche Allgemeinzustand und die Dauer der krankheitsfreien Zeit, die auch als Remission bezeichnet wird.

Eine Stammzelltransplantation ist für Krebspatientinnen und –patienten in der Regel belastend, da zur Vorbereitung eine hochdosierte Chemotherapie nötig ist.  

Autologe Stammzelltransplantation bei DLBCL²

Bei einer autologen (medizinisch: zu derselben Person gehörigen) SZT „spendet“ die Patientin bzw. der Patient sich selbst Stammzellen. Diese werden während der Remission, nach der Salvage-Therapie, aber vor der Hochdosistherapie entnommen. Warum werden die Blutstammzellen zu genau diesem Zeitpunkt entnommen? Die Salvage-Therapie (für gewöhnlich eine Immunchemotherapie) vernichtet bösartige B-Zellen, sodass die Chance, dass bei der Stammzellentnahme auch Krebszellen – die entarteten B-Zellen – mit entnommen werden, sehr gering ist. Danach werden durch die Hochdosistherapie blutbildende Zellen im Knochenmark sowie eventuell noch existierende Krebszellen zerstört. Nach dieser Therapie gibt es also keine Zellen mehr, die entnommen werden könnten. Die Hochdosistherapie heißt deswegen so, da bei ihr wesentlich höhere Mengen an Zytostatika eingesetzt werden als sonst üblich. Das ist nur möglich, weil die Patientin oder der Patient danach wieder Blutstammzellen verabreicht bekommt. Andernfalls hätte eine Hochdosistherapie lebensbedrohliche Folgen.

Stammzellen sind die „Mutterzellen“ aller Körperzellen. Blutstammzellen sind dementsprechend die ursprünglichen Zellen aller Blutzellen. Aus ihnen entwickeln sich die Blutplättchen und die roten und weißen Blutkörperchen. 

Sobald die vorher selbst gespendeten Blutstammzellen durch eine Infusion in eine Vene wieder verabreicht werden, wandern die Stammzellen zurück ins Knochenmark und beginnen dort nach etwa zehn Tagen neue rote und weiße Blutkörperchensowie Blutplättchen zu produzieren. Dadurch bildet sich auch ein neues Immunsystem. Bei einer erfolgreichen Stammzelltherapie, bei der alle erkrankten Zellen zerstört wurden und bei der die Blutbildung wieder normal funktioniert, gilt die Patientin bzw. der Patient danach als geheilt

Ablauf einer autologen Stammzelltransplantation: die Patientin oder der Patient bekommt die eigenen Stammzellen zurück 
Bei der autologen SZT bekommt die Patientin oder der Patient nach der Hochdosistherapie die eigenen Stammzellen wieder zurück 
© Das K Wort

Für wen kommt eine autologe Stammzelltransplantation infrage?

Unter folgenden Bedingungen fällt die Entscheidung oft auf eine klassische Rettungstherapie (Salvage-Therapie) mit anschließender Hochdosistherapie und autologer Stammzelltransplantation. Das Ziel ist die Heilung. 

Die Patientin oder der Patient ist 

  • jünger als 70 Jahre, 

  • hat keine einschränkenden Begleiterkrankungen (wie beispielsweise eine Herzschwäche oder eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion). 

  • Zwischen dem Verschwinden und Wiederauftreten des DLBCL lagen mehr als zwölf Monate

Risiken einer autologen Stammzelltransplantation

Bei einer autologen Stammzelltransplantation besteht das Risiko, dass während der Infusion wieder entartete B-Zellen zugeführt werden, die die vorherige Salvage-Therapie überlebt haben. Zudem besteht eine höhere Anfälligkeit für Infekte, da das Immunsystem zeitweise nicht funktioniert.

Allogene Stammzelltransplantation bei DLBCL³,⁴

Bei der körperfremden, in der medizinischen Fachsprache als allogen bezeichneten SZT erhalten die Betroffenen Stammzellen von einem gesunden Familienmitglied oder einer gesunden Fremdspenderin bzw. eines gesunden Fremdspenders. Hierbei ist es extrem wichtig, dass die Gewebemerkmale (sogenannte HLA-Merkmale) der Spenderin oder des Spenders mit denen der Betroffenen zu einem möglichst hohen Prozentsatz übereinstimmen, damit es nicht zu Abwehrreaktionen kommt. Nahe Verwandte sind daher deutlich öfter geeignet. 

Vor der SZT erhält die Empfängerin oder der Empfänger wie bei der körpereigenen SZT eine Hochdosistherapie, die die Krebszellen sowie das Immunsystem und die blutbildenden Zellen zerstört. Die gespendeten Blutstammzellen werden dann der Empfängerin oder dem Empfänger per Infusion verabreicht. Im Idealfall siedeln sie sich daraufhin im Knochenmark an und produzieren dort neue und gesunde Blutzellen

Neben einem neuen blutbildenden System erhält die betroffene Person so außerdem ein neues Immunsystem, denn aus den Blutstammzellen entwickeln sich auch neue Immunzellen. Außerdem besteht Chance, dass nach der Hochdosistherapie eventuell übrig gebliebene Krebszellen von der neuen Immunabwehr erkannt und vom neuen, funktionellen Immunsystem bekämpft werden. In seltenen Fällen kommt es so zu einer Heilung der Krankheit, meist allerdings wird die Erkrankung zumindest unter Kontrolle gehalten. 

Ablauf einer allogenen Stammzelltransplantation: die Patientin bzw. der Patient erhält fremde Stammzellen 
Bei der allogenen SZT erhalten die Betroffenen Stammzellen von einem Familienmitglied oder einer Fremdspenderin bzw. einem Fremdspender
© Das K Wort

Für wen kommt eine allogene Stammzelltransplantation infrage?

Die Empfehlung von Ärztinnen und Ärzten zu einer allogenen Stammzellentransplantation beim Rückfall des DLBCL ist oft durch folgende Aspekte bedingt: Die Patientin oder der Patient 

  • ist jünger als 70 Jahre, 

  • war jedoch weniger als zwölf Monate krankheitsfrei

  • spricht nicht auf die Salvage- oder Hochdosistherapie an

  • erleidet einen Rückfall nach einer autologen SZT

Nur in seltenen Fällen wird direkt eine körperfremde statt einer körpereigenen SZT durchgeführt. Zu diesen Ausnahmen gehören Betroffene mit sehr hohem Risiko, sehr kurzem Rückfallzeitraum oder Menschen, bei denen nicht genug eigene Stammzellen gewonnen werden können. 

Risiken einer allogenen Stammzelltransplantation

Bei der allogenen SZT gibt es Risiken, die durchaus lebensbedrohlich sein können. Deswegen sind eine sorgfältige Abwägung und eine ausführliche Absprache mit dem behandelnden Ärzteteam dringend notwendig. 

Zum einen ist, wie bei der autologen SZT, die Infektionsgefahr deutlich erhöht, weshalb in den ersten Wochen das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich gehalten werden sollte.  

Zum anderen besteht die Möglichkeit, dass es zu Unverträglichkeiten zwischen Spenderzellen und Empfängerin bzw.  Empfänger kommt: Die gespendeten Immunzellen können sich gegen den neuen Körper richten und eine sogenannte Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion auslösen. Daher folgt nach einer SZT oft eine sorgfältige Betreuung im Krankenhaus. Um diese unerwünschten Immunreaktionen zu verhindern, werden Medikamente eingesetzt, die die Aktivität des Immunsystems senken. 

Nebenwirkungen und Spätfolgen einer Stammzelltransplantation⁵

Um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden, bekommen die Betroffenen bestimmte Medikamente verabreicht, die das Immunsystem nach der SZT unterdrücken. Dadurch ist das Immunsystem für ungefähr ein Jahr außer Kraft gesetzt und die Patientin oder der Patient sehr anfällig für Infektionen. Da auch das blutbildende System betroffen ist, kann zu Beginn ein Blutzellmangel auftreten. Während rote Blutkörperchen und Thrombozyten per Infusion verabreicht werden können, dauert es etwa zehn bis 20 Tage, bis sich die ersten weißen Blutkörperchen neu gebildet haben. 

Die möglichen Spätfolgen einer SZT sind meist die Auswirkungen der vorangehenden Hochdosistherapie. Dazu gehören Unfruchtbarkeit, verfrühte Wechseljahre bei Frauen oder der Graue Star. Manchmal treten auch Zweittumoren auf. Viele der Spätfolgen sind jedoch behandelbar. Eine umfassende Nachsorge ist daher besonders wichtig. 

Auch wenn die Nebenwirkungen und Spätfolgen einer Stammzelltherapie abschreckend erscheinen können, ist diese Behandlungsmethode oft die einzige Chance auf eine wirkliche Heilung der Erkrankung. Die individuellen Risiken sollten im ausführlichen Gespräch mit den Behandelnden abgewogen werden.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00015443

Quellen

¹ https://lymphome.de/diffus-grosszelliges-b-zell-lymphom/therapie, zuletzt aufgerufen am 22.12.2022

² https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/diffuses-grosszelliges-b-zell-lymphom/@@guideline/html/index.html, zuletzt aufgerufen am 22.12.2022

³ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/stammzelltransplantation.html, zuletzt aufgerufen am 22.12.2022

⁴ https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/diffuses-grosszelliges-b-zell-lymphom/@@guideline/html/index.html, zuletzt aufgerufen am 22.12.2022

⁵ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/stammzelltransplantation.html, zuletzt aufgerufen am 22.12.2022

Diese Artikel könnten dich auch interessieren
Der Bestellung hinzugefügt