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Das K Wort - Diagnose Krebs
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Diagnose

CUP-Syndrom – wenn der Tumor sich versteckt

Bei manchen Betroffenen stellen Ärztinnen und Ärzte die Diagnose Krebs anhand von Metastasen – und nicht aufgrund eines Tumors. Wird der Ausgangstumor auch nach eingehender Untersuchung nicht gefunden, sprechen Fachleute von „Krebs ohne Primärtumor“ oder englisch: „Cancer of Unknown Primary“ (CUP).

Das CUP-Syndrom stellt die Ärzteschaft vor eine Herausforderung: Bei einer betroffenen Person werden Metastasen entdeckt, doch vom Primärtumor fehlt jede Spur. Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen beginnen dann mit der Suche nach dem Ursprungstumor, von dem diese Metastasen ausgegangen sind. Ist der Primärtumor nicht zu entdecken, handelt es sich um eine Krebserkrankung unbekannten Ursprungs. Auch Deutschland hat sich hierfür auch die Abkürzung CUP etabliert.

Das CUP-Syndrom gehört zu den zehn häufigsten Krebsarten in Deutschland. Etwa 1 bis 3 Prozent aller Krebserkrankungen macht das CUP-Syndrom aus und jeder siebte krebsbedingte Todesfall geht darauf zurück.1,2,3 Um die Behandlung und Versorgung von Menschen mit CUP-Syndrom immer weiter zu verbessern, werden entsprechende Therapieoptionen in klinischen Studien untersucht.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland ca. 4–15/100.000 Menschen am CUP-Syndrom. Die meisten Erkrankungen treten im Alter von 53–62 Jahren auf. Männer und Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen.1,4

Die Erkrankung beginnt häufig damit, dass an Lymphknoten, Leber, Knochen oder Gehirn Metastasen gefunden werden – jedoch kein zugehöriger Tumor. Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen. Erstens: Der Primärtumor wurde im Gegensatz zu den Metastasen von Zellen des Immunsystems zerstört. Zweitens: Der Primärtumor wurde unbemerkt entfernt, z. B. als Darmpolyp oder als eine Hautveränderung. In beiden Fällen ist der Ursprungstumor bei der Diagnose nicht mehr vorhanden. Drittens: Der Tumor ist zu klein für die üblichen Diagnoseverfahren und wächst im Gegensatz zu den Metastasen sehr langsam. Deswegen wird er nicht gefunden.5

Infografik zu Metastasen im Blutkreislauf
Metastasen verteilen sich im Körper über den Blutkreislauf
© Das K Wort

Bei etwa 30 Prozent der Betroffenen wird zu Beginn ein Primärtumor entdeckt, im späteren Verlauf nur noch bei weniger als 10 Prozent. Am häufigsten entstammen die gefundenen Metastasen einem Tumor der Lunge (20 bis 30 Prozent) oder der Bauchspeicheldrüse (10 Prozent). Seltener sind Primärtumore anderer Organe: Leber, Darm, Gallenblase, Niere, Magen, Eierstöcke, Gebärmutter oder Schilddrüse. Von Dickdarm, Prostata oder Brust gehen nur selten die gefundenen Metastasen beim CUP-Syndrom aus. Beim Großteil bleibt der Ursprung der Metastasen jedoch verborgen – daher auch der Name.2,5 

Plastisches Modell eines menschlichen Körpers mit sämtlichen Organen
Primärtumoren beim CUP-Syndrom betreffen häufig die Lunge, die Bauchspeicheldrüse, die Leber und das Gallengangsystem.
© undefined undefined / istockphoto

Der Zeit von der Entdeckung des CUP-Syndroms über die verschiedenen Diagnose-Untersuchungen bis hin zur eigentlichen Therapie ist vergleichbar mit einem Weg voller Höhen und Tiefen. Wir geben dir hier Informationen über das CUP-Syndrom und begleiten dich durch die unterschiedlichen Phasen deiner Erkrankung

Grafik mit Pfeil 1. CUP-Syndrom verstehen 2. Therapie 3. Leben nach der Therapie
01

Verdacht auf das CUP-Syndrom

Die Beschwerden bei einem CUP-Syndrom können sehr unterschiedlich sein. Zudem sind sie in der Regel unspezifisch, können also auch auf andere Erkrankungen hindeuten.

Symptome beim CUP-Syndrom

Die Symptome eines CUP-Syndroms hängen davon ab, welches Organ oder welcher Bereich des Körpers betroffen ist. Es können auch mehrere Organe gleichzeitig betroffen sein und Metastasen an unterschiedlichen Stellen auftreten: z. B. Lymphknoten, Leber, Knochen oder Lunge.6

Genauso wichtig für die Symptome ist das Stadium, also die Ausbreitung der Erkrankung und die gesamte Menge an Tumorzellen. Kämpft der Körper gegen sehr viele Metastasen, führt das häufig zu Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Antriebs- und Appetitlosigkeit, sowie Gewichtsabnahme.6,7 

Bei einem lokalen Befall hängen die Symptome vom betroffenen Organ ab. Schmerzen sind dabei ein unspezifisches Symptom und können an vielen Körperstellen auftreten.6  

Sind Lymphknoten befallen, kommt es zu Schwellungen und bei Knochenbefall schmerzen die Knochen. Treten Metastasen in der Lunge auf, kann es zu Atemnot oder Husten kommen. Ist das Gehirn betroffen, sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Beeinträchtigungen der Hirnfunktion möglich. Dann kann es zu Lähmungen, Sprachstörungen oder Verwirrtheit kommen. Siedeln sich die Metastasen im Bauchfell oder Rippenfell an, sind ein vergrößerter Bauchumfang, Völlegefühl, Appetitlosigkeit und Atemprobleme oder Wasser im Brustkorb, ungewohnte Atemnot und Schwierigkeiten beim Durchatmen möglich.6,7 

Oft bleiben Metastasen jedoch auch  unbemerkt und verursachen keinerlei Beschwerden. Sie werden dann zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt.6,7 

02

Untersuchungen beim CUP-Syndrom

Wenn Metastasen ohne offensichtlichen Ursprungstumor entdeckt wurden, beginnt eine detektivische Suche, um dem Tumor auf die Spur zu kommen und schnell die richtige Therapie einleiten zu können. Es folgt eine Reihe von Untersuchungen. Bis alle Untersuchungen abgeschlossen sind und alle Laborwerte vorliegen, können Tage oder Wochen vergehen. Von den Ergebnissen all dieser Untersuchungen hängen die nachfolgenden Therapiemaßnahmen ab.8 

Es wird eine Anamnese und eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Zusätzlich wird eine Gewebeprobe (Biopsie) aus der Metastase entnommen, um die spezifischen Eigenschaften der Krebszellen genauer bestimmen zu können. Dazu wird das Gewebe histologisch, molekularbiologisch und genetisch analysiert, mit dem Ziel, folgende Fragen zu beantworten: 1,6,8

  • Lassen sich die Zellen einem bestimmten Ursprungsorgan zuordnen? 

  • Welcher Tumorhaupttyp liegt vor? (Karzinom, Melanom, Sarkom oder Lymphom) 

  • Welcher Tumorsubtyp liegt vor? (Adeno-, Plattenepithel-, kleinzelliges oder neuroendokrines Karzinom 

  • Welche Rezeptoren und Merkmale besitzen die Krebszellen auf ihrer Oberfläche?  

  • Wachsen sie rasch oder eher langsam?  

Ein umfassendes Blutbild gibt unter anderem Auskunft über Leber- oder Nierenwerte sowie spezielle Tumormarker. Auch verschiedene bildgebende Verfahren sind wichtig zur Identifikation und Lokalisation des Primärtumors: 1,6,8  

  • Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen  

  • Computertomographie (CT) 

  • Positronen-Emissions-Tomographie (PET) oder Magnetresonanztomographie (MRT) 

  • Endoskopische Untersuchungen (Endoskopie) der Atemwege, der Speiseröhre, des Magen-Darm-Trakts oder des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs 

Ein leuchtendes Fragezeichen, das auf der Seite liegt
Bei der Diagnose des CUP-Syndrom müssen Ärzte und Tumorexperten mitunter Detektivarbeit leisten.
© Jon Tyson / Unsplash

PET-CT

Die PET-CT – eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und Computertomographie  – hat sich besonders bewährt zur raschen und präzisen Bestimmung von Fernmetastasen und von Tumoren. Auch der Erfolg einer Therapie kann mit ihr gut nachverfolgt werden. Mit einer PET-CT zu Beginn der Diagnostik können häufig weitere bildgebende Verfahren weggelassen werden.9 

Dabei wird ein schwach radioaktiver Zuckerstoff injiziert, der sich besonders in den stoffwechselaktiven Krebszellen anreichert und sie so sichtbar macht. Nach zwei Stunden ist der Stoff bereits zur Hälfte zerfallen. Die radioaktive Belastung ist gering. Die ermittelten Bilder aus PET und CT werden übereinandergelegt. Dieses sogenannte Fusionsbild enthält daher alle Bildinformationen aus beiden Verfahren.  

03

Diagnose CUP-Syndrom

Wurde mit den verschiedenen Diagnoseverfahren kein Primärtumor entdeckt, handelt es sich um ein CUP-Syndrom. Doch die dabei gewonnenen Erkenntnisse über die Eigenschaften der Krebserkrankung helfen dabei, trotzdem die beste Therapie zu finden. Dabei werden auch die Ausbreitung der Metastasen und der Ort, an dem sie gefunden wurden, sowie eventuelle genetische Veränderungen im Tumor und der Allgemeinzustand der betroffenen Person berücksichtigt.1,6,10 

04

Therapieplanung beim CUP-Syndrom

Wurde hingegen ein Primärtumor gefunden, können sich die weiteren Therapiemaßnahmen danach richten. Konnte z. B. ein Tumor in der Lunge lokalisiert werden, von dem die Metastasen ausgegangen sind, so wird er gemäß der Leitlinie für Lungenkrebs behandelt.11

Manchmal lassen gewisse Gewebeeigenschaften der metastasierten Krebszellen ihren eigentlichen Ursprung vermuten. Hier wurden prognostisch günstige Subgruppen identifiziert, deren Behandlung sich nach diesem vermuteten Ursprung ausrichtet.13

Gibt es keinen bekannten Primärtumor, stehen trotzdem verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: 11

Die Chemotherapie ist laut Studien die am besten wirksame Behandlung bei Patientinnen und Patienten mit ungünstiger Prognose.12

Eine Krankenpflegerin, hantiert mit einer Infusion
Zur Behandlung eines CUP-Syndroms stehen zahlreiche Therapiemaßnahmen zur Verfügung.
© isayildiz / istockohoto

Bei der Therapieplanung spielen alle Faktoren eine Rolle, die in der Diagnose ermittelt wurden. Sind die Metastasen örtlich begrenzt, können sie in einer Operation entfernt oder gezielt bestrahlt werden. Auch eine Kombination aus Operation und Strahlentherapie ist möglich. Strahlentherapien können den Tumor verkleinern oder bei Schmerzen eingesetzt werden.1,11

Haben die Metastasen sich schon weiter ausgebreitet und sind in mehreren Organen vorhanden oder können sogar verschiedene Ursprünge haben, dann kommen systemische Therapien zum Einsatz. Sie wirken im gesamten Körper und können auch einzelne, im Körper verteilte Krebszellen erreichen. Eine oft gewählte Therapieoption sind dann möglichst nebenwirkungsarme Chemotherapien.11,13 

Abhängig von den Tumoreigenschaften und eventuell vorhandenen Treibermutationen kommen dann zielgerichtete Therapien (z. B. Tyrosinkinase-Inhibitoren), Krebsimmuntherapien oder Hormontherapien zum Einsatz. Zielgerichtete Therapien unterbrechen bestimmte Signalwege in den Tumorzellen, Krebsimmuntherapien verhindern beispielsweise, dass sich die Tumorzellen vor dem Immunsystem „verstecken“ können, und die Hormontherapie kann bei hormonempfindlichen Tumoren angewendet werden.1,11

Wenn keine genetischen Veränderungen oder weitere spezifische Biomarker vorliegen, die mit zielgerichteten Therapien behandelt werden können, kommen oft Chemotherapien als Therapieoption in Frage. Eine oft gewählte Therapieoption sind dann möglichst nebenwirkungsarme Chemotherapien.1,11

Je nachdem, welche Therapie du erhältst, wird sie ambulant oder stationär verabreicht. 

Tumorkonferenz

Diagnose und Therapie hängen eng zusammen. Viele Fachärztinnen und -ärzte sowie Spezialistinnen und Spezialisten beraten gemeinsam in einem sogenannten Tumorboard über eine individuelle Therapie. 
 
Mit viel Erfahrung berücksichtigen sie auch die unterschiedlichen Bedürfnisse der CUP-Betroffenen sowie ihre persönliche Situation. Behandelnde haben den allgemeinen Gesundheitszustand der betroffenen Person, eventuelle Vorerkrankungen, Alter und Geschlecht im Blick und werden immer abwägen, welche möglichen Nebenwirkungen zumutbar sind. Das Ergebnis des Tumorboards (auch als Tumorkonferenz bezeichnet) wird mit den Betroffenen ausführlich besprochen.  

Es ist wichtig, dass du als betroffene Person verstehst, warum welche medizinischen Untersuchungen und Schritte notwendig sind. Dann kannst du hundertprozentig hinter der Therapie stehen und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. 

05

Der Start der Therapie

Gemeinsam mit deinem Behandlungsteam hast du nun alle Therapieoptionen besprochen und ihr habt euch für ein weiteres Vorgehen entschieden. Die Zeit der Therapie wird vermutlich von Höhen und Tiefen geprägt sein: Vielleicht fühlst du dich nicht immer gut und dir werden Fragen einfallen, an die du vorher nicht gedacht hast. Doch das ist vollkommen normal – vielen Betroffenen geht es so. 

Gute Unterstützungsmöglichkeiten sind in solchen Situationen die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe oder der Austausch  mit anderen Betroffenen. Die Menschen, denen du begegnen wirst, können sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht, da sie selbst schon in ähnlichen oder vielleicht sogar in der gleichen Situation waren. Kontaktdaten von Selbsthilfegruppen und weiteren hilfreichen Anlaufstellen findest du am Ende des Textes

Bei wichtigen Anliegen während der Therapie kannst du jeder Zeit dein Behandlungsteam ansprechen. Es steht dir bei allen Fragen, Sorgen und Ängsten immer zur Verfügung. Falls du Bedarf nach psychoonkologischer Unterstützung hast, kannst du dich ebenfalls bei deinem Behandlungsteam erkundigen. 

Für viele Betroffene sind die eigene Familie oder auch die engsten Freundinnen und Freunde die wichtigste Stütze während der gesamten Therapie. Beziehe sie in deine Gedanken und Gefühle mit ein – so können sie dir am besten helfen. Du kannst sie auch als Unterstützung mit zu Behandlungsterminen nehmen, wenn du dich dann sicherer fühlst. 

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Während der Therapie

Jede Therapie kann unerwünschte Begleiterscheinungen hervorrufen – so auch die verschiedenen Therapieoptionen beim CUP-Syndrom. Dein Behandlungsteam wird bei der Planung der Therapie immer genau abwägen, wie groß der Nutzen einzelner Maßnahmen in deiner speziellen Situation ist und mögliche Nebenwirkungen berücksichtigen. 
 
Strahlen- und Chemotherapie können vorübergehend eine Reihe verschiedener Beeinträchtigungen verursachen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Erschöpfung, Müdigkeit, Missempfindungen, Irritationen der Haut und der Schleimhäute, Haarausfall, Appetitlosigkeit, Fieber, erhöhte Infektanfälligkeit oder Blutarmut sind nur einige der möglichen Folgen.12,13

Zielgerichtete Therapien und die Krebsimmuntherapie haben meist weniger Nebenwirkungen, da sie spezifischer wirken. Die Nebenwirkungen von Tyrosinkinase-Inhibitoren sind bei jedem Medikament etwas anders und können unter anderem Hautrötungen, Juckreiz, Durchfall oder eine Veränderung der Leberwerte sein.14 Die Krebsimmuntherapie kann zu Juckreiz, Durchfall oder einer Überreaktion des Immunsystems führen.15

Die Nebenwirkungen von Hormontherapien sind ebenfalls abhängig vom verabreichten Medikament. Es kann zu Beschwerden kommen, die ähnlich denen der Wechseljahre sind: Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen.16 

Vier junge Menschen sitzen in einem Kreis im Skaterpark
Die Therapie von CUP kann auch ambulant erfolgen – so bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge.
© URS SIEDENTOP & CO / Stocksy
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Prognose beim CUP-Syndrom

Die Prognose von CUP-Syndrom-Betroffenen ist sehr unterschiedlich. Sie ist abhängig davon, woher die Tumorzellen ursprünglich stammten, in welchen Körperregionen sie sich ausgebreitet haben und ob sie genetische Veränderungen aufweisen, für die es zielgerichtete Therapien gibt. Deswegen sind keine allgemeingültigen Prognosen möglich und die Lebenserwartung der Betroffenen sind individuell sehr unterschiedlich. Die Prognose kann von einer möglichen Heilung, in seltenen Fällen, bis zu einer Lebenserwartung von wenigen Wochen liegen.10,18 Besprich in Ruhe mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, was das Ziel deiner Therapie ist, welche Möglichkeiten dir offenstehen und welche Fragen oder Sorgen dich beschäftigen. Zur ganzheitlichen Versorgung gehört auch, gemeinsam Lösungen zu finden, die dir und deinen Angehörigen dabei helfen können, die Belastungen und Herausforderungen zu bewältigen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt.

08

Nachsorge beim CUP-Syndrom

Es gibt keine evidenzbasierten Richtlinien für die Nachsorge des CUP-Syndroms. Besprich mit deinem Behandlungsteam, welche Termine und Untersuchungen in deiner individuellen Situation erfolgen.

Es sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen stattfinden. Nur so können neue Symptome frühzeitig erkannt und behandelt werden sowie die Lebensqualität möglichst lange erhalten werden.1,18

Da eine Krebserkrankung nicht nur körperlich, sondern auch seelisch eine Herausforderung ist, kannst du nach einer Therapie auch eine Rehabilitationsmaßnahme in Anspruch nehmen. Sie soll dir dabei helfen, wieder zu Kräften zu kommen und gut mit den Folgen der Erkrankungen und der Therapie umzugehen.18

Zusammenfassung

  • CUP – Cancer of Unknown Primary – gehört zu den zehn häufigsten Krebsarten. Spezifische Risikofaktoren sind nicht bekannt. Beim CUP-Syndrom sind Metastasen vorhanden, aber kein zugehöriger Ausgangstumor. Nach ihm wird mit aufwendiger Diagnostik gefahndet.
  • War die Suche nach dem Primärtumor erfolgreich, kann die Krebserkrankung danach entsprechend gemäß der Leitlinien für die Therapie dieses Tumors behandelt werden. Das ist in etwa bei 30 Prozent der CUP-Syndrom-Betroffenen möglich.  
  • Bei dem überwiegenden Teil der CUP-Patienten wird der Ursprungstumor nicht gefunden. Dann richtet sich die Therapie nach den Eigenschaften der gefundenen Krebszellen und den Bedürfnissen des Patienten.
  • Die Therapieplanung erfolgt gemeinsam mit dem Ärzteteam. Das Ziel ist immer, die bestmögliche Therapie für den jeweiligen Patienten zu finden.

Nützliche Adressen rund um das Thema CUP-Syndrom

Ansprechpartner und Adressen kannst du auch vor Ort über den Kliniksozialdienst oder deinen Arzt erfragen. Hier findest du online wichtige Adressen rund um das Thema „Leben mit CUP-Syndrom“:

Krebsinformationsdienst

Das Deutsche Krebsforschungszentrum gibt umfassende Informationen rund um das Thema Krebs. Hier findest du auch Krebsberatungsstellen in deiner Nähe.

https://www.krebsinformationsdienst.de/service/adressen/krebsberatungsstellen.php
Haus der Krebs-Selbsthilfe Bundesverband e.V.

Bundesweite Interessenvertretung von Menschen mit Krebs und ihren Angehörigen. Hier findest du viele Informationen und kostenlose Beratungsmöglichkeiten sowie Adressen zu Selbsthilfegruppen.

https://www.hausderkrebsselbsthilfe.de/
NAKOS – Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen

Bundesweite Anlaufstelle rund um das Thema Selbsthilfe. NAKOS bietet neben vielen Infos eine Datenbanksuche zu Ansprechpartnern oder Selbsthilfegruppen.

https://www.nakos.de/
Psychologische Unterstützung

Psychotherapeutische und Psychoonkologische Ärztinnen und Ärzte in deiner Nähe 

https://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/psychoonkologen.php
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin

Bundesweite Adressen und Informationen zu palliativmedizinischen Themen findest du im Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung Deutschland

https://www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de/
CUP-Forum

Anlaufstelle für alle, die mit der Diagnose CUP-Syndrom erstmals konfrontiert werden. Es dient der Information, der Unterstützung und dem Austausch.

https://www.cup-forum.de/
World CUP Alliance

Aus Wohlfahrtsverbänden zusammensetzte Organisation, die sich für CUP-Betroffene einsetzt, mit dem Ziel, Patientenorganisationen aus der ganzen Welt zusammenzubringen.

https://www.worldcupawareness.org/

Inhaltlich geprüft: M-DE-00020187

Quellen

¹ https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/cup-syndrom-krebserkrankungen-mit-unbekanntem-primaertumor/@@guideline/html/index.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

² https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/cup-syndrom/definition-und-haeufigkeit.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

³ https://healthcare-in-europe.com/de/news/cup-syndrom-rauch-ohne-feuer.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

⁴ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#haeufigkeit, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

⁵ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/cup-syndrom/ursachen-und-risikofaktoren.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

⁶ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/cup-syndrom/symptome-und-diagnose.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

⁷ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#symptome, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

⁸ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#diagnostik, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

⁹ https://www.krebsinformationsdienst.de/untersuchung/bildgebung/pet-faq.php, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁰ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/cup-syndrom/therapie-und-prognose.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹¹ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#behandlung, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹² https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/nebenwirkungen-der-therapie/nebenwirkungen-einer-chemotherapie.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹³ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/strahlentherapie-bei-krebs.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁴ https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/gezielte-krebstherapie.php, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁵ https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/checkpoint-inhibitoren#Nebenwirkungen, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁶ https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/therapie/hormontherapie.html, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁷ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#verlauf, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁸ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#rehabilitation-und-nachsorge, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

¹⁹ https://gesund.bund.de/cup-syndrom#rehabilitation-und-nachsorge, zuletzt abgerufen am 29.01.2024.

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