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Das K Wort - Diagnose Krebs
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Meine Frau hat Brustkrebs

Farids Frau erkrankt an einer besonders aggressiven Brustkrebsform. Plötzlich steht er vor vielen Herausforderungen: Neben dem Beruf kümmert er sich um die drei kleinen Kinder und unterstützt Tatiana während der Therapie. Wie sich die Welt der beiden dadurch verändert hat, berichtet Farid im Interview.

Farid, wie war das für dich, als deine Frau Tatiana die Diagnose Brustkrebs erhielt?

Während eines Familienurlaubs in Spanien hat Tatiana einen etwa murmelgroßen Knoten in ihrer Brust ertastet und einen Arzt vor Ort aufgesucht. Wir sind zunächst fest davon ausgegangen, dass nichts „Bösartiges“ dahintersteckt. Immerhin ist meine Frau jung und sportlich. Sie hat unsere drei Kinder gestillt und gesund gelebt.

Hast du Tatiana zu Arztterminen begleitet und an Therapieentscheidungen teilgenommen?

In Spanien habe ich Tatiana zum Arzt begleitet. Da es nicht ernst zu sein schien, war ich in Deutschland am Anfang nicht mit dabei. Der Arzt sollte ja nur routinemäßig bestätigen, dass alles in Ordnung ist. Eine Krebserkrankung wurde zunächst für unwahrscheinlich gehalten. Den Ernst der Lage habe ich erst realisiert, als der murmelgroße Knoten innerhalb kurzer Zeit auf das Dreifache gewachsen ist. Nach weiteren Arztbesuchen stand fest: Tatiana hat triple-negativen Brustkrebs. Dann folgte für mehrere Monate eine Chemotherapie, die den Tumor vor der Operation verkleinern sollte.

Angehöriger Farid küsst seine Frau Tatiana liebevoll auf die Stirn
Tatiana und Farid haben sich während Tatianas Therapie als Paar neu kennengelernt.

Viele Angehörige beschreiben ein Gefühl der Ohnmacht, weil sie als Nicht-Betroffener nichts tun zu können. Ging es dir auch so?

Zunächst habe ich versucht, ganz sachlich und pragmatisch mit der Situation umzugehen. Neben meinem fordernden Job war ich bemüht, den Kindern ein weitgehend normales Leben zu bieten und mich um Tatiana zu kümmern. Andererseits konnte ich sie nicht immer begleiten, weil im Job wichtige Termine anstanden. Auf Dauer nahm der Stress immer weiter zu und ich konnte keinem gerecht werden. Das war frustrierend.

Hast du mit jemandem darüber gesprochen? Gibt es Angebote, die dir geholfen haben?

Zunächst habe ich mit niemandem darüber gesprochen – weder mit meiner Familie noch mit Freunden oder im beruflichen Umfeld. Ich habe alles mit mir selbst ausgemacht, bis ich gemerkt habe, dass mein normales Stressbewältigungsprogramm nicht mehr ausreicht. Dann habe ich Kontakt zu einer Ärztin aufgenommen und wurde von ihr krankgeschrieben. Eine weitere große Erleichterung war für mich, dass mein Arbeitgeber verständnisvoll reagiert und mich freigestellt hat.

Du hast im Laufe von Tatianas Therapie einen Burn-out erlitten. Wie kam es dazu?

Mein Beruf war mir stets wichtig und zwei Wochen vor Tatianas Krebsdiagnose ist mir ein wichtiger Karrieresprung gelungen. Eigentlich hätte ich beruflich Vollgas geben müssen, aber stattdessen bin ich immer häufiger ausgefallen, um für unsere drei Kinder und Tatiana da zu sein. Nach einem halben Jahr habe ich gemerkt, dass ich das nicht alles leisten kann. Auch die Kinder haben die angespannte Lage bemerkt und verunsichert reagiert. Ohne die Freistellung wäre es im Prinzip gar nicht mehr weiter gegangen.

Wie hat sich dein Bild von Tatiana durch die Erkrankung verändert?

Tatiana hat sich mehr Beistand von mir erhofft. Ihre Erwartungen an mich konnte ich in der angespannten Situation nicht erfüllen und deshalb war sie enttäuscht. Ich habe gespürt, dass sich Tatiana von mir abgrenzt und woanders Unterstützung sucht. Zum Bespiel bei Gleichgesinnten über Social Media. Das hat unsere Beziehung mit der Zeit verändert. Wir haben uns distanziert.

Brustkrebspatientin Tatiana und ihr Mann Farid in inniger Umarmung
Die Brustkrebsdiagnose und -therapie kann für beide Partner Herausforderungen mit sich bringen.

Wie hast du das emotionale und körperliche Verhältnis zu deiner Frau in dieser Zeit empfunden?

Emotionale Nähe aufzubauen fand ich in dieser Zeit schwierig, sodass ich mich immer mehr distanziert habe. Körperlich hat Tatianas Therapie eine große Umstellung für uns beide bedeutet. Die Chemotherapie hat ihren Körper verändert, sodass sie sehr zerbrechlich wirkte. Ich dachte, wenn ich sie fest umarme, bricht sie sich den Arm. Obwohl ich gesehen habe, dass Tatiana im Vergleich zu anderen Krebspatientinnen stabil war und trotz allem viel Energie hatte.

Wie fühlst du dich, wenn deine Frau im Internet sehr präsent ist und viele Details von eurem gemeinsamen Leben teilt?

Seit Tatiana erkrankt ist, hat sie auf Instagram gepostet, wie es ihr in der Zeit der Therapie ergangen ist. Auch wenn ich ihr Engagement auf Instagram immer unterstützt habe, wollte ich zunächst nicht, dass sie auch Bilder von mir postet. Wenn jemand aus beruflichen Gründen nach mir gegoogelt hätte, wollte ich im Arbeitsumfeld nicht mit Krebs in Verbindung gebracht werden. Nach der Freistellung war mir das nicht mehr so wichtig. Außerdem habe ich gemerkt, wie viel Kraft Tatiana aus Austausch über Social Media und andere online Plattformen gezogen hat.

Wie habt ihr das Umfeld in Social Media erlebt? Wie geht ihr mit den Interaktionen um? Positive wie negative.

Das Feedback war überwiegend positiv, sodass wir beide Tatianas Social-Media-Aktivitäten als große Bereicherung für unser Leben empfinden. Wir haben die Erfahrung gemacht, anderen mit Tatianas Geschichte helfen zu können. Das hat auch zur Folge, dass Tatiana in Zukunft andere Betroffene als Mental Coach unterstützen möchte, statt wie früher in der Bank zu arbeiten. Negative Reaktionen sind eher selten. Sollten doch welche kommen, belasten wir uns nicht damit. Das kostet nur Kraft und Nerven.

Was würdest du anderen Partnern als Hilfestellung, basierend auf deiner Erfahrung, mitgeben?

Partnern bzw. Menschen in einer ähnlichen Situation würde ich empfehlen, möglichst viel Hilfe aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis anzunehmen. Viele nehmen dieses Angebot nicht an, aus Scham oder Angst, die Hilfe nicht irgendwann wieder zurückgeben zu können. Oder sie glauben, doch alles allein stemmen zu können.

Auch professionelle Hilfe zum Beispiel von einem Psychoonkologen finde ich wichtig. Ein Profi kann auf die speziellen Bedürfnisse Betroffener und ihrer Angehörigen gezielt eingehen. Als besondere Herausforderung habe ich den allgemeinen „Papierkrieg“ rund um Haushaltshilfe, Krankenkasse, Eigenanteil, Steuerersparnisse, Behindertenausweis u. a. empfunden. Dazu empfehle ich ausreichend Zeit einzuplanen und sich zu erkundigen, welche Hilfen von der Krankenkasse oder vom Staat in Anspruch genommen werden können.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00006278

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