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Genmutationen bei Darmkrebs

Die genetischen Veränderungen eines Tumors spielen häufig eine wichtige Rolle bei der Therapieentscheidung. Erfahre mehr darüber, welche Bedeutung die Analyse des Tumorprofils haben kann und welche Chancen sich daraus für Darmkrebspatienten ergeben.

Bei etwa jeder achten Krebserkrankung in Deutschland handelt es sich um Darmkrebs. Im Jahr 2019 sind etwa 26.300 Frauen und 33.700 Männer an Darmkrebs erkrankt. Das Risiko, Darmkrebs zu entwickeln, steigt mit zunehmendem Alter an, wobei bei mehr als der Hälfte der Betroffenen der Darmkrebs jenseits des 70. Lebensjahres auftritt. Rund 10 Prozent der Betroffenen sind bei der Erstdiagnose jünger als 55 Jahre. Die Neuerkrankungsrate ist insgesamt für alle Darmabschnitte, mit Ausnahme des aufsteigenden Kolons, rückläufig.1  Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Darmkrebs immer häufiger bei jüngeren Personen unter 50 Jahren auftritt.2

Was bisher als eine Erkrankung des Alters galt, betrifft also immer mehr auch jüngere Menschen. Um der Frage nach dem „Warum“ auf den Grund zu gehen, haben Forschende die Genmutationen, die bei Darmkrebs eine Rolle spielen, genauer unter die Lupe genommen. Dabei erhoffen sie sich auch, dass die gewonnenen Informationen die Darmkrebsbehandlung verbessern. Mehr Fakten rund um Darmkrebs sowie einen ersten Überblick über Symptome, die Diagnose und Therapiemöglichkeiten erhältst du hier.

Wenn jemand von Darmkrebs spricht, meint er meist das „kolorektale Karzinom“. Denn bei den meisten Betroffenen entsteht der Darmkrebs im Dickdarm (= Kolon) bzw. Mastdarm (= Rektum).

Genmutationen als Biomarker

Wie jeder Krebs, so entsteht auch Darmkrebs durch die Anhäufung von Genmutationen – also Veränderungen der Erbinformation. Bei Darmkrebs sind bereits einige dieser Genmutationen bekannt. Diese geben nicht nur Aufschluss über das Tumorwachstum und die Aggressivität des Tumors. Biomarker können sie dir und deiner Ärztin oder deinem Arzt auch helfen, gemeinsam die richtige Therapie für dich zu finden. Denn ein Biomarker ist ein Merkmal, das Rückschlüsse auf potenziell krankhafte Prozesse in deinem Körper zulässt und sich objektiv und präzise messen lässt. Dazu gehören auch Mutationen, da sie die Eigenschaften von Krebszellen im Vergleich zu gesunden Zellen verändern – und das lässt sich messen.Beispiele für Biomarker bei Darmkrebs sind Mutationen im KRAS-, NRAS- oder im BRAF-Gen (KRAS = Kirsten Rat Sarcoma; NRAS = Neuroblastom Rat Sarcoma; BRAF = B-Raf proto-oncogene, serine/threonine kinase).5

Biomarker bei Darmkrebs sind u.a. Mutationen im KRAS-, NRAS- oder im BRAF-Gen.

Bei etwa der Hälfte der betroffenen Personen mit metastasiertem Darmkrebs weist der Tumor eine dieser Genmutationen auf.4 Diese Genmutationen haben eine große Bedeutung für die Behandlung von metastasiertem Darmkrebs, da der Tumor mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf eine bestimmte zielgerichtete Therapie anspricht, die häufig bei Darmkrebs mit Metastasen zum Einsatz kommt (die Anti-EGFR-Therapie).5 Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, die Genmutationen bei Patientinnen und Patienten mit metastasiertem Darmkrebs zu kennen, um die individuell passende Therapiewahl zu treffen. Die Analyse von Genmutationen bei Darmkrebs kann so dazu beitragen, dass eventuell schwere Krankheitsverläufe oder schwere Nebenwirkungen vermieden werden.

Umfassende genetische Tumoranalyse – was bedeutet das?

Die wichtige Entdeckung der KRAS-Mutation führte dazu, dass Forschende intensiv nach weiteren Genmutationen bei Darmkrebs fahnden, die die Therapiewahl unterstützen können. Was dich zunächst vielleicht an die Suche nach der Nadel im Heuhaufen erinnert, wird möglich durch die sogenannte „Umfassende genetische Tumoranalyse“. Mithilfe dieser modernen Methode kann das gesamte Erbgut eines Tumors mit nur einem Test untersucht werden. Das bedeutet: Es wird ein umfassendes genetisches Tumorprofil erstellt, mit dem Forschende weitere Genmutationen aufdecken können, die bei der Entscheidung für eine Darmkrebsbehandlungsmethode eine wichtige Rolle spielen. Ein weiterer relevanter Biomarker bei Darmkrebs, auf den immer gezielt untersucht wird, ist beispielsweise die Mikrosatelliteninstabilität (MSI-high).6

Genmutationen bei Darmkrebs: Eine Frage des Alters?

Mithilfe von umfassenden Tumorprofilen konnten Forschende auch zeigen, dass bestimmte Genmutationen häufiger bei jüngeren, andere dagegen eher bei älteren Darmkrebsbetroffenen vorkommen.7

Ein junger und ein alter Mann sitzen nebeneinander und blicken sich gegenseitig an
Obwohl mehr als die Hälfte der Menschen mit Darmkrebs das 70. Lebensjahr erreicht haben, nimmt der Anteil von jungen Betroffenen unter 50 Jahren zu.
© JOVANA MILANKO / Stocksy (Agenturfoto. Mit Models gestellt.)

Inwieweit Ärztinnen und Ärzte diese Unterschiede für die personalisierte Medizin – insbesondere bei jungen Betroffenen mit Darmkrebs – nutzen können, wird weiter erforscht. Auch bei anderen Krebsarten wie Brustkrebs konnte gezeigt werden, dass sich Genmutationen abhängig vom Alter unterscheiden können.Solche Studien verdeutlichen noch einmal: Jeder Krebs ist einzigartig – und bedarf einer individuellen Behandlung. Eine Grundlage hierfür ist ein mithilfe einer umfassenden genetischen Tumoranalyse erstelltes Tumorprofil.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00019734

Quellen

¹ Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert-Koch-Institut. https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Darmkrebs/darmkrebs_node.html, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

² Cheng E et al., Analysis of Survival Among Adults With Early-Onset Colorectal Cancer in the National Cancer Database. JAMA Network Open 2021; 4(6):e2112539, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

³ Krebsgesellschaft. Biomarker: Basis für die personalisierte Krebsmedizin. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/basis-informationen-krebs-allgemeine-informationen/biomarker-basis-fuer-die-person.html, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

⁴ Sanchez-Ibarra HE et al., KRAS, NRAS, and BRAF mutation prevalence, clinicopathological association, and their application in a predictive model in Mexican patients with metastatic colorectal cancer: A retrospective cohort study. PLoS One 2020; 15(7): e0235490, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.Zentrum für Humangenetik und Laboratoriumsdiagnostik, https://www.medizinische-genetik.de/diagnostik/onkologie/pathologie/solide-tumoren/kolonkarzinom-crc, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

⁵ Darmkrebs – Aktuelle Standards und Perspektiven in der Therapieführung, https://www.karger.com/Article/FullText/500435, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

⁶ Serebriiskii IG et al., Comprehensive characterization of RAS mutations in colon and rectal cancers in old and young patients. Nat Commun 2019; 10:3722, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

⁷ Radecka B und Litwiniuk M, Breast cancer in young women. Ginekol Pol 2016; 87:659–663, zuletzt abgerufen am 30.11.2023.

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