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Das K Wort - Diagnose Krebs
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Arztgespräch

Dein Behandlungsteam und du: Gemeinsame Therapieentscheidung

Welche Kriterien sind für eine Krebstherapie wichtig? Auf das Wissen deines Behandlungsteams kannst du dich verlassen. Aber genauso wichtig sind deine eigenen Bedürfnisse. Deshalb gibt es das Prinzip der gemeinsamen Entscheidungsfindung.

Bei einer Krebserkrankung treffen manchmal verschiedene Sichtweisen aufeinander, die alle berücksichtigt werden: So sollte der Idealfall aussehen, wenn es darum geht, die richtige Therapie für eine Krebserkrankung zu finden. Denn während dein Ärzteteam das Fachwissen hat, kennst du deine Lebensumstände, Vorstellungen und Werte. Denn niemand weiß so gut wie du, wie du dich fühlst oder welche Risiken und Nebenwirkungen du bei einer Therapie in Kauf nehmen würdest.

Dein Behandlungsteam klärt dich also umfassend und verständlich über die Diagnose, die verschiedenen Therapien mit ihren Chancen und Risiken sowie den voraussichtlichen Verlauf der Erkrankung auf und gibt dir gleichzeitig die Möglichkeit, deine Wünsche zu äußern und Fragen zu stellen. Hier spricht man von einer gemeinsamen Entscheidungsfindung. Im Englischen hat sich dafür der Begriff „shared decision making“ (SDM) durchgesetzt, im deutschsprachigen Raum sprechen Experten von Partizipativer Entscheidungsfindung (PEF). Dieses Prinzip ist sogar rechtlich festgeschrieben.1

Das Patientenrechtegesetz sieht vor, dass Patientinnen und Patienten umfassend aufgeklärt und an der medizinischen Entscheidung beteiligt werden.2

Vertrauensvoller Austausch

Voraussetzung für die gemeinsame Entscheidungsfindung ist, dass du und dein onkologisches Team auf Augenhöhe miteinander sprechen könnt. Das heißt aber nicht, dass du vor eurem Gespräch am besten noch ein Medizinstudium absolviert oder zumindest die Fachliteratur gelesen haben musst. Vielmehr kannst du dich aktiv einbringen und in einen echten Dialog mit deinem Ärzteteam treten.

5 TIPPS FÜR DAS GESPRÄCH

  1. Auskunft geben: Je mehr dein Behandlungsteam über dich weiß, desto umfassender kannst du behandelt werden. 
  2. Erwartungen aussprechen: Sprich deine Erwartungen, Gedanken und Sorgen offen an.
  3. Unklarheiten beseitigen: Frag gerne nach, wenn du etwas nicht verstehst. Deine Ärztinnen und Ärzte sind verpflichtet, dich in verständlicher Art und Weise aufzuklären.
  4. Zweite Meinung einholen: Informiere dich, wenn nötig, auch mit Hilfe anderer seriöser Quellen. Wenn du dich unsicher fühlst oder zur Sicherheit noch eine andere Meinung einholen möchtest, hast du das Recht auf eine zweite medizinische Expertenmeinung.
  5. Bedenkzeit einplanen: Gebt euch gegenseitig Bedenkzeit für die Entscheidung, um alle Informationen einfließen lassen und abwägen zu können.

Erfolgsfaktor: Gemeinsame Therapieentscheidung

Steht die gemeinsame Entscheidung für eine Therapie fest, so kann das verschiedenen Studien zufolge positive Auswirkungen auf die Therapie haben: An der Entscheidung beteiligte Patientinnen und Patienten sind emotional und psychosozial stabiler und können den Verlauf ihrer Behandlung besser einschätzen. Außerdem sind sie eher bereit, mit den möglichen Risiken einer Therapie zu leben und halten sich häufiger an die Empfehlungen ihres Behandlungsteams. Damit trägt die gemeinsame Entscheidung entscheidend zum Erfolg der Therapie bei.3

Stärkere Patientenbeteiligung

Obwohl Ärztinnen, Ärzte, Patientinnen, Patienten und die Politik eine stärkere Patientenbeteiligung fordern, ist sie im Praxisalltag noch nicht überall angekommen. Und natürlich wollen längst nicht alle Patientinnen und Patienten aktiv werden. Tatsache ist, dass die Entscheidung für eine Krebstherapie Teamwork ist: Verschiedene medizinische Fachrichtungen besprechen gemeinsam im Tumorboard, welche Therapie erfolgversprechend ist. Zum Team gehören auch Patientinnen und Patienten. Wenn du deine Wünsche und Prioritäten einbringst, können sie auch berücksichtigt werden.

Therapieentscheidung bei Krebs: Frau blickt auf zwei Wege in einem Feld vor sich
Patientinnen und Patienten können sich bei der Entscheidungsfindung für eine Therapiemethode einbringen.
© Burst / Unsplash

Ein Hindernis bei der gemeinsamen Therapieentscheidung kann der Zeitdruck sein, unter dem Ärztinnen und Ärzte manchmal stehen. Manchmal mangelt es aber auch einfach an der Kommunikation oder dem Mut, Dinge offen auszusprechen – und zwar auf beiden Seiten. Wie mache ich meinen Standpunkt deutlich? Wie stelle ich Fragen so, dass ich auch eine verständliche Antwort bekomme? Um die gemeinsame Entscheidungsfindung künftig verstärkt in der Praxis umzusetzen, muss sicher noch einiges getan werden. Aber du kannst schon jetzt selbst damit anfangen: Suche das Gespräch mit deinem Behandlungsteam!

In unserem Service-Bereich findest du eine Checkliste mit noch mehr praktischen Tipps, die dir helfen können, offenen Fragen zu klären, einzubringen, was dich beschäftigt und das Therapiegespräch zielführend für dich zu gestalten.

Inhaltlich geprüft: M-DE-00017724

Quellen

¹ https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/patient-arzt/patient-und-partner, zuletzt abgerufen am 25.07.2023.

² www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Praevention/Broschueren/Ratgeber_Patientenrechte_10-2019.pdf, zuletzt abgerufen am 25.07.2023.

³ https://www.springermedizin.de/emedpedia/kompendium-internistische-onkologie/patientenzentrierte-kommunikation-und-partizipative-entscheidungsfindung-in-der-onkologie?epediaDoi=10.1007%2F978-3-662-46764-0_354, zuletzt abgerufen am 25.07.2023.

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