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Nach Krankheiten googeln: Dr. Google als Ratgeber bei Krebs

Immer da, kein volles Wartezimmer und jede Menge Antworten: Dr. Google ist gefragt, wenn es um Krankheiten geht. Allein zum Stichwort „Krebs“ hat er 50.000.000 Antworten parat. Aber woran kannst Du erkennen, welche Informationen im Internet seriös sind?

Erwischt: Auch Du gehörst zu den Menschen, die sich online über Krankheiten informieren. Woher wir das wissen? Ganz einfach: Sonst wärst Du ja nicht hier! Bestimmt hast Du Dich aber auch schon das eine oder andere Mal gefragt, ob das, was Du da an Informationen über Krebs liest, überhaupt stimmen kann. Etwa, wenn es bei Krebstherapien um „Pilze“, „geistiges Heilen“ oder „Hypnose“ geht. Oder zur Ernährung bei Krebs bestimmte „Mikro-Vitalstoffe“ empfohlen und direkt zum Kauf angeboten werden. Und auch so mancher Erfahrungsbericht eines Krebspatienten kann ein gewisses Stirnrunzeln hervorrufen.

Infografik zeigt die Ergebnisse einer Studie zum Thema Suchanfragen bei Google.
Sprechstunde bei Dr. Google
© Das K Wort

Das Internet kann aber durchaus auch ein guter Ratgeber sein.
Wenn Du Dich im Internet über Krebs informieren möchtest, kannst Du die folgenden Tipps berücksichtigen.

So findest Du seriöse Informationen

  1. Den Anbieter prüfen
    Beratungsstelle, Patientenorganisation, Klinik, Krankenkasse, Pharmaunternehmen – Der Anbieter muss auf den ersten Blick im Impressum oder unter „Wir über uns“ zu erkennen sein. So kannst Du mit ihm Kontakt treten, nachfragen, Dich beschweren. Außerdem sollte er seine Absichten klar formulieren. Dazu gehört auch, dass er seine Finanzierungsgrundlage und mögliche Sponsoren und Kooperationspartner nennt. Auch solltest Du Angaben zu den Autoren – darunter eventuell auch Experten und/oder Betroffenen – und ihren Qualifikationen sowie zu Quellen und Studien, auf die sich die Informationen stützen, finden.
  2. Den Inhalt bewerten
    Krankheitsbilder, Therapiemöglichkeiten mit Risiken und Nebenwirkungen sowie der aktuelle Forschungsstand werden ausgewogen und verständlich ohne Fachchinesisch erklärt. Links zu weiterführenden Informationen runden die Darstellung ab. Mögliche Werbung ist klar gekennzeichnet. Auch wichtig: Schau nach, wann der Artikel verfasst bzw. aktualisiert worden ist.
  3. Den Umgang mit Deinen Daten sichern  
    Ein Blick in die Datenschutzerklärung verrät Dir, ob Deine Daten gespeichert und wofür sie genutzt werden. Das ist wichtig, wenn Du zum Beispiel einen Newsletter abonnierst oder Dir auf einer Seite ein Profil anlegen möchtest.
  4. Die Empfehlungen prüfen
    Wird die Seite von anderen seriösen Anbietern wie der Deutschen Krebsgesellschaft oder dem Deutschen Krebsforschungszentrum empfohlen? Auch Gütesiegel wie das hon-Siegel der Schweizer Health on the net Foundation oder das afgis-Qualitätslogo des Aktionsforums Gesundheitsinformationssystem stehen für verlässliche Informationen.
  5. Die persönliche Seite 
    Zusätzlich zu den generellen Informationsseiten geben Facebook, Instagram sowie zahlreiche Foren und Chats Betroffenen Raum, ihre persönlichen Geschichten zu erzählen und über alles Mögliche rund um ihre Krebserkrankung diskutieren. Das kann für Deinen Umgang mit der Erkrankung natürlich hilfreich sein. Dennoch solltest Du daran denken, dass diese Beiträge in der Regel sehr subjektiv sind und sich die Angaben wissenschaftlich nicht überprüfen lassen.

Aber auch wenn Du Dich noch so umfassend informiert fühlst: Einen Arztbesuch kann Dr. Google nicht ersetzen. Auch darauf sollte in den Texten hingewiesen werden. Schließlich ist jede Krebserkrankung genauso individuell wie der Mensch, den sie betrifft.

Quellen

¹ Studie health tv https://www.presseportal.de/pm/129156/4118983

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