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Gesundheit

Erholsamer Schlaf bei Lungenkrebs

Tief ein- und ausatmen, zur Ruhe kommen, einschlafen. Am Ende eines Tages heißt es abschalten und in einen erholsamen Schlaf finden. Doch gerade Lungenkrebspatienten haben oft mit Luftnot zu tun. Hier gibt es ein paar Tipps, was dagegen helfen kann.

Etwa drei Viertel aller Krebspatientinnen und Krebspatienten leiden Studien zufolge unter Schlafstörungen – das sind deutlich mehr als im Rest der Bevölkerung.1  Neben den Sorgen um die eigene Gesundheit, die für schlaflose Nächte sorgen kann, beeinträchtigen auch durch den Krebs bedingte Schmerzen, Atemprobleme oder Verdauungsstörungen den Schlaf ganz unmittelbar. Die Krebstherapie und eventuelle Nebenwirkungen haben ebenfalls häufig Einfluss auf die Schlafqualität.2 Menschen mit Lungenkrebs leiden oft unter Luftnot. Im Liegen kann diese  unangenehm werden: Der Druck auf die Lunge steigt, so dass man noch schlechter atmen kann als im Sitzen oder Stehen.  

Mit der Ärztin oder dem Arzt sprechen

Wenn du als Lungenkrebspatientin oder -patient unter Schlafstörungen leidest – also dauerhaft schlecht ein- oder durchschlafen kannst – solltest du auf jeden Fall mit deinem Ärzteteam  darüber sprechen. Die Fachärztinnen und Ärzte können dir Tipps für einen besseren Schlaf geben oder auch ergänzende Mittel verordnen und beobachten, ob damit die Schlafqualität steigt.  

Liegeposition verändern

Schlafstörungen bei Lungenkrebs können auch tumorbedingt entstehen. Denn der Tumor beansprucht Raum und drückt vielleicht auf Lunge und Atemwege. Dadurch bekommt man generell schlechter Luft. Die Luftnot kann sich im Liegen verschärfen, da der Tumor in dieser Position noch größeren Druck auf die Lunge ausübt. Deshalb sollte man den Oberkörper zum Schlafen höher lagern, um ein wenig Druck zu nehmen.  

Dazu kann man sich zusätzliche Kissen unter Kopf, Nacken und oberen Rücken schieben oder ein Keilkissen benutzen. Diese kleinen Helfer werden meist aus einem relativ festen Viskose-Schaum hergestellt, der sich der Körperform anpasst und den Druck verteilt. Ein weiterer Vorteil von Keilkissen: Sie verrutschen nicht so schnell und sorgen so für eine konstant erhöhte Liegeposition im Kopfbereich.

Eigene Schlafbedürfnisse beobachten: Schwere Menschen liegen oft besser auf festen Matratzen, leichte Menschen eher auf weicheren Matratzen.

Den Atem fließen lassen

Gezielte Atemübungen können das Atmen etwas erleichtern, so dass du leichter  in den Schlaf findest. Als abendliches Ritual vor dem Schlafengehen kannst du sie nutzen, um zur Ruhe zu kommen. Besonders wirksam sind die Übungen, wenn man sie draußen an der frischen Luft oder am offenen Fenster durchführt. Tipps und Anleitungen für atemtherapeutische Übungen kannst duhier herunterladen.  

Tief durchatmen

Gezielte Atemübungen können in schwierigen Situationen helfen, sich zu entspannen.

  • Es hilft, eine bequeme Position einzunehmen und das Körpergewicht an eine Unterlage oder an die Wand abzugeben.
  • Alternativ kann man sich vor eine Wand stellen und die Arme in Kopfhöhe daran ablegen.
  • Den Kopf auf die Arme legen und versuchen, gleichmäßig weiter zu atmen.

Raumluft feucht halten

Im Winter, wenn die Heizung auf Hochtouren läuft, wird die Raumluft sehr schnell trocken und reizt die Atemwege. Das ist gerade für Lungenkrebspatienten ein Problem, da sie ohnehin therapiebedingt häufig unter einer gereizten oder entzündeten Mund- und Rachenschleimhaut leiden.

Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann man

  • die Heizkörper mit feuchten Tüchern abdecken,
  • eine Schüssel mit Wasser daraufstellen oder sie mit Luftbefeuchtern ausstatten.
  • Einen mobilen Luftbefeuchter kaufen und – je nach Bedarf – im Wohn- oder Schlafzimmer aufstellen. Ein wohltuendes Extra bieten sogenannte Aroma-Vernebler. Diese Geräte versprühen Wasserdampf, der mit ätherischen Ölen wie Lavendelöl angereichert ist. Das duftet nicht nur gut, sondern wirkt auch beruhigend und schlaffördernd
Leeres Bett im Morgenlicht mit Kaffeetasse und Brille im Vordergrund
Ausgeschlafen lässt sich der Tag aktiver angehen
© pkanchana / iStock

Gezielt entspannen

Entspannung ist wichtig, um leicht und rasch in den Schlaf zu finden. Es gilt, loszulassen und zur Ruhe zu kommen. Wer sich damit schwertut, dem können abendliche Entspannungsübungen helfen, zum Beispiel Meditation, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Am besten probiert man verschiedene Methoden aus, um herauszufinden, welche einem selbst am besten hilft. Weitere Tipps für einen erholsamen Schlaf gibt es hier.  

Inhaltlich geprüft: M-DE-00022912

Quellen

¹ ttps://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/nebenwirkungen-der-therapie/schlafstoerungen-bei-krebspatienten.html, zuletzt abgerufen am 27.09.2022

² https://www.cancer.lu/de/krebs-und-schlaf, zuletzt abgerufen am 27.09.2022

³ https://www.ukaachen.de/fileadmin/files/global/kommunikation/Sonderbeilage/20200210_AZAN-Vierseiter_Lungenkrebs_WEB.pdf

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