Was ist Corona eigentlich und wie steckt man sich an?
Corona ist die umgangssprachliche Bezeichnung für „COVID-19” (= Coronavirus Disease 2019). Die Erkrankung wird durch eine Infektion mit dem Coronavirus namens SARS-CoV-2 ausgelöst. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Virus, an dessen Erforschung aktuell unter Hochdruck gearbeitet wird. Experten gehen davon aus, dass die Übertragung des Virus überwiegend über Tröpfcheninfektion erfolgt – also über Niesen oder Husten. Aber auch eine Infektion über kontaminierte Oberflächen ist nicht ausgeschlossen. Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Krankheitsbeginn, liegt zwischen einem und 14 Tagen.¹Um Dich vor Infektion zu schützen, fasst Dr. Johannes Wimmer die wichtigsten Regeln der Corona-Hygiene in diesem Video für Dich zusammen:
Welche Symptome sind typisch und welchen Verlauf nimmt eine Corona-Erkrankung?
Symptome, die häufig bei einer Corona-Infektion auftreten, sind Fieber und trockener Husten – dies gilt aber auch für andere Erkrankungen der Atemwege. In den meisten Fällen verläuft eine Infektion mit Corona mild, manchmal sogar ganz ohne Symptome. Es gibt aber auch Patienten mit schweren Verläufen, die eine medizinische Betreuung auf der Intensivstation benötigen. Laut dem RKI (Robert Koch-Institut) zeigen folgende Personengruppen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf:- Menschen ab etwa 50–60 Jahren
- Raucher
- Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z.B. koronare Herzerkrankungen und Bluthochdruck)
- chronische Erkrankungen der Lunge (z.B. COPD)
- chronische Lebererkrankungen
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z. B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr beeinflussen und herabsetzen können, wie z. B. Cortison)
- Krebspatienten.
Haben Krebspatienten ein erhöhtes Risiko für Corona?
Aufgrund der aktuell noch geringen Datenlage zu Corona, lässt sich diese Frage leider noch nicht beantworten – weder ob sich Krebspatienten schneller infizieren noch ob die Erkrankung bei ihnen schwerer verläuft. Die europäische Patientenorganisation European Cancer Patient Coalition hat verlässliche Informationen der Weltgesundheitsorganisation sowie europäischer und internationaler Krebsfachgesellschaft zusammengetragen, um Krebspatienten mit erhöhtem Risiko zu benennen. Laut diesen Informationen gehören folgende Patienten zur Risikogruppe :- Patienten, die aktuell oder in den letzten drei Monaten eine Chemotherapie bekommen haben
- Patienten, die eine umfangreiche Strahlentherapie erhalten
- Patienten mit Leukämien und Lymphomen
- Patienten, die ein geschwächtes Immunsystem haben, beispielsweise aufgrund von einem Mangel an weißen Blutkörperchen oder bestimmten Abwehrstoffen im Blut (Immunglobuline) oder einer Therapie, die langfristig in das Immunsystem eingreift.
Ob erhöhtes Risiko oder nicht – in diesen Zeiten sollten wir uns alle an die empfohlenen Verhaltensregeln halten, um uns und andere zu schützen.
Eine sehr gute Quelle ist auch der Krebsinformationsdienst. Hier werden sehr viele Fragen zu Corona und Krebs beantwortet.
Welche Maßnahmen können vor einer Ansteckung mit Corona schützen?
Verhaltensregeln, DIE DICH UND ANDERE SCHÜTZEN
- Bleibe so oft es geht zu Hause und reduziere persönliche Kontakte auf das Nötigste. Telefon und Videoanrufe über das Internet oder die sozialen Medien bieten Dir die Möglichkeit mit Deinen Lieben in Kontakt zu bleiben.
- Wasch Deine Hände regelmäßig und gründlich für etwa 20 bis 30 Sekunden mit Seife. Eine Anleitung für richtiges Händewaschen findest Du auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
- Niese oder huste in ein Einwegtaschentuch, das Du anschließend direkt in einem Abfalleimer mit Deckel entsorgst. Hast Du kein Taschentuch zur Hand, benutze Deine Armbeuge.
- Versuche Dir möglichst wenig ins Gesicht zu fassen. So reduzierst Du das Risiko, dass das Virus in die Nähe der Schleimhäute von Mund und Nase gelangt, über das es in Deinen Körper gelangt.
- Halte Abstand zu Menschen mit Krankheitssymptomen. Generell gilt: Auf Händeschütteln verzichten und wenn möglich einen Abstand von 1,5 bis 2 m zu anderen Personen einhalten.
- Verzichte möglichst auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, auf den Besuch von Veranstaltungen mit vielen Menschen und auf Reisen.
- Frage bei Deinem Arzt telefonisch nach, ob eine Pneumokokken-Impfung für Dich sinnvoll ist.³ Genau wie das Corona-Virus können auch Pneumokokken Atemwegserkrankungen auslösen. Eine Infektion mit beiden Erregern könnte besonders bei vorerkrankten Personen zu Komplikationen führen.
- Sollten bei Dir Symptome auftreten, die auf eine Corona-Infektion hindeuten könnten, melde Dich telefonisch bei Deinem Arzt. Auch wenn in Deinem näheren Umfeld Fälle von Corona bekannt werden, solltest Du Deinen Arzt anrufen.
Was bedeutet Corona für die Krebstherapie?
Grundsätzlich gibt es derzeit keine Empfehlung, in Zeiten von Corona eine geplante Krebstherapie zu verschieben. Sollte Dein Arzt Bedenken bezüglich der Durchführung Deiner Behandlung haben, wird er Dich kontaktieren und gemeinsam mit Dir darüber entscheiden.Was Corona für die Krebstherapie bedeutet und ob Du als Krebspatient zur Risikogruppe gehörst, erklärt Dir Dr. Johannes Wimmer in diesem Video:
Lies außerdem das Statement von Roche Deutschland zum Coronavirus und erfahre, wie Roche dabei hilft, die COVID-19-Pandemie einzudämmen.